Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 20. Sitzung / Seite 355

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schreckende Wirkung insbesondere für Bezieher niedriger Einkommen nachteilige ge­sundheitliche Folgen und Mehrkosten nach sich.

Ich meine daher, meine Damen und Herren, dass Selbstbehalte ein ungeeignetes In­strument sind, um zu den Zielen der Gerechtigkeit und Effizienz in der Gesund­heits­politik zu gelangen! (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Dr. Grünewald.)

Meine Damen und Herren! Wir haben die Antworten für eine soziale Gesundheitspolitik auf den Tisch gelegt: „Gesundheit für alle!“, so lautet unser Konzept. Wir Sozialde­mokraten stehen für einen fairen, gleichen und leistbaren Zugang zu den medizini­schen Leistungen für alle.

Zum Schluss darf ich noch folgenden Antrag einbringen:

Abänderungsantrag

der Abgeordneten Dr. Cap, Lackner und KollegInnen zur Regierungsvorlage Budget­begleitgesetz 2003 in der Fassung des Berichtes des Budgetausschusses (59/111 der Beilagen)

Der Nationalrat wolle beschließen:

In der gegenständlichen Vorlage entfällt im Art. 73 Teil 1 die Z 4.

*****

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)

17.10

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Der vom Abgeordneten Lackner eingebrachte Abände­rungsantrag der Abgeordneten Dr. Cap, Lackner und KollegInnen ist genügend unter­stützt und steht mit in Verhandlung.

Zu Wort ge­langt nun Frau Ab­ge­ord­nete Scha­sching. Ge­wünschte Re­de­zeit: 3 Minu­ten. – Bitte.

 


17.11

Abgeordnete Beate Schasching (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Hohes Haus! So wie mein Vorredner, unser Gesundheitssprecher Manfred Lackner, möchte auch ich mich mit einer weiteren „Trägerrakete“ dieses Bud­getbegleitgesetzes beschäftigen. Wir haben die „Trägerrakete 1“, die Abfangjäger, heu­te schon ausführlich debattiert. Wir haben die „Trägerrakete 2“ mit der Pensionssiche­rungsreform – ich meine: der Pensionskürzungsreform –, und nun haben wir es unter anderem auch mit meiner Meinung nach gewaltigen Einschnitten im Gesundheitssys­tem zu tun, was, wie ich meine, ein weiterer Skandal dieses heute zu beschließenden Budgetbegleitgesetzes ist! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Kopf: „Absolut“!)

Ich rufe in Erinnerung, dass – so wie vor den Wahlen – auch von der damaligen Gene­ralsekretärin und jetzigen Gesundheitsministerin versprochen wurde, dass Einschnitte in bestehende Pensionen auf keinen Fall stattfinden werden. – Das Gegenteil ist jetzt der Fall: Wir haben es jetzt damit zu tun, dass gerade bei den Pensionisten die Kran­kenversicherungsbeiträge zweimal um 0,5 Prozent erhöht werden. Sehr geehrte Da­men und Herren! Das ist meiner Meinung nach sehr wohl ein Einschnitt in bestehende Pensionen, denn das sind höhere Beiträge, als Aktive sie leisten. Das, meine Damen und Herren, ist ein Skandal! (Beifall bei der SPÖ.)

 


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