Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 22. Sitzung / Seite 51

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Ich möchte mich zum Abschluss beim Rechnungshof-Präsidenten für die hervorragen­de Arbeit des Rechnungshofes bedanken und möchte auch für die hervorragende Ar­beit der Volksanwälte im Sinne der österreichischen Bevölkerung, die Sie in der Ver­gangenheit getätigt haben, danken. Ich bin überzeugt, Sie werden auch in Zukunft so wie in der Vergangenheit zum Positiven für die österreichische Bevölkerung tätig sein. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Sollten Ihnen die Mittel zu wenig werden, bitte schreien Sie auf, wir werden es ändern. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Sburny: Das haben sie schon gemacht!)

11.47

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Staatssekretär Morak. – Bitte.

 


11.47

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Franz Morak: Herr Präsident! Herr Bundes­kanzler! Meine Damen und Herren! Ich bin etwas irritiert über die Rede des Abgeord­neten Wittmann (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Er heißt Wichtigmann!), weil ich das Gefühl habe, er schwelgt in einem Schlaraffenland der negativen Superlative. Das kann nicht Österreich sein. Das kann nicht die Kulturpolitik sein, das kann auch nicht die Politik der Bundesregierung sein. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Er setzt aber eine traute Gewohnheit der Sozialdemokratie fort. Josef Cap hat damit begonnen, meine Lieder zu zitieren, hier komme ich zu einem späten Ruhm meines Liedgutes. Ich danke ihm dafür. Nach „Sieger sehen anders aus“ und „Wo ist der Chef?“ kann ich ihm auch noch ans Herz legen: „Der Kohlweißling und die Apokalypse“ oder „Ich fahr den Caterpillar“ oder „Zwei drei sieben acht Tetrachlordibenzo-p-dioxin“.

Mit Frau Abgeordneter Petrovic (Abg. Mag. Mainoni: Stoisits!) habe ich ein trautes Themenverhältnis im Menschenrechtsausschuss geschlossen, daher sage ich jetzt ein, zwei Sätze zu den Volksgruppen. Wir haben nicht nur die Budgets gleich gehalten, vom Staatssekretariat für Kunst und Medien sind nicht nur Zuwendungen erfolgt, son­dern – das möchte ich auch sagen – es wurden auch die Zweisprachigkeit, die Minder­heiten im ORF-Gesetz verankert. Das ist immerhin eine Budgetsumme von 2 bis 3 Millionen €. Das ist eine Aufwertung, auch der Stellung der Volksgruppen. Ich möchte Sie bitten, das nicht zu vergessen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Allen Wortmeldungen der Opposition war aber eigen, dass sie immer von den schwie­rigen Zeiten, von den furchtbaren Zeiten geredet haben: vom Nullwachstum, von Spar­kursen und so weiter und so fort. Im Rahmen dessen, das muss ich Ihnen ehrlich sa­gen, ist das Kulturbudget, das wir hier verwalten und das die Bundesregierung hier verwaltet, beachtlich. 220 Millionen € – wenn Sie die Medienoffensive dazunehmen, sind es 235 Millionen € – werden verwendet, um den Kunst- und Kulturstandort Öster­reich zu forcieren.

Wenn Sie das trotz der Menetekel, die Sie an die Wand malen, mit der europäischen Realität vergleichen, wo es Kürzungen von 10, 20 und mehr Prozent gibt, wenn Sie in der „Frankfurter Allgemeinen“ und in anderen Zeitungen von der Schließung von Thea­tern, von Opernhäusern und von der Zusammenlegung von Orchestern lesen, dann wissen Sie, dass wir hier in einem Land leben, dem Kultur viel wert ist und das sich über Kultur auch weiterhin zu definieren gewillt ist.

Richtig ist – ich danke Frau Abgeordneter Wolfmayr, dass sie darauf eingegangen
ist –, dass wir natürlich Schwerpunkte setzen wollen und Schwerpunkte setzen müssen. Dazu zählt, dass wir – das war lange eine Forderung der Opposition, und ich kann mich noch erinnern, als ich Mitglied des Hohen Hauses war, war es auch eine


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