Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 22. Sitzung / Seite 126

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Mag. Prammer: ... das ist ein Unterschied!) Diese Kampagne hat ebenfalls 32 Millio­nen Schilling verschlungen, aber da hat niemand den Herrn Verkehrsminister zur Rede gestellt und aufgefordert, dies zu rechtfertigen. (Abg. Dr. Gusenbauer: Oja! Die FPÖ! – Abg. Dr. Partik-Pablé: Das war eine schlechte Kampagne! – Abg. Mag. Pram­mer: Aber Sie haben kein einziges Mal den Einem dabei gesehen!) Und ich erspare Ihnen jetzt die berühmte Diskussion rund um die Affäre „Euroteam“. Ich erspa­re Ihnen, dass wir das heute hier auch noch diskutieren, meine sehr geehrten Damen und Herren.

Fachmännische Expertisen sind unentbehrlich bei der Bewältigung von zielgerichteten Reformen, denn es geht um eine komplexe Fragestellung in dieser sehr mutigen Vor­gehensweise der Bundesregierung, die sich nicht davor drückt, diese heißen Eisen, die Sie in Form eines Reformstaus zurückgelassen haben, auch anzufassen, zu bewälti­gen. (Abg. Dr. Cap: Mir kommen die Tränen! – Abg. Mag. Wurm: Schneidig, schnei­dig!)

Ich glaube auch, dass die Bürger ein Recht auf Information haben (Abg. Dr. Gusen­bauer: Aber nicht auf Propaganda!), auf sachlich richtige Information. (Abg. Dr. Cap: Agitprop ist das!) Und mir ist es – auch als Abgeordneter, und da spreche ich auch für meine Fraktion – lieber, dass Geld in Beratungsleistungen investiert wird (Abg. Dr. Gu­senbauer: Bevor es der Finanzminister selber macht!), anstatt falsche politische Ent­scheidungen zu treffen, die später den Steuerzahler zur Kasse bitten. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Nichts ist für den Steuerzahler teurer als eine falsche politische Entscheidung, die manchen Politikern in der Vergangenheit oft auferlegt wurde. (Abg. Dr. Cap: Sie tun sich schwer heute, sehr schwer! – Abg. Dr. Gusenbauer: Es ist ziemlich zäh!) Und wir haben durch die jüngsten Medienberichte erfahren, dass im Rahmen des Runden Ti­sches auch der Herr Bundespräsident gefordert hat, eine offensive Informationskam­pagne zum Thema Pensionsreform zu starten. Es sind dies also wertvolle Empfehlun­gen, derer sich die Bundesregierung angenommen hat und die auch künftighin ge­macht werden. (Abg. Dr. Cap: Wieso tun Sie sich so schwer?)

Unsere Fraktion steht, wie gesagt, zu diesen Tätigkeiten, die im Übrigen alle auch vom Ministerrat beschlossen wurden. – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abge­ordneten der ÖVP. – Abg. Dr. Gusenbauer: Es gibt schon harte Sachen im Leben eines Abgeordneten, nicht wahr?)

16.07

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Kogler. Die Uhr ist auf 8 Minuten eingestellt. – Bitte.

 


16.07

Abgeordneter Mag. Werner Kogler (Grüne): Herr Präsident! Meine Damen und Her­ren! So ungefähr (in Richtung des auf der Regierungsbank sitzenden Bundesministers Mag. Grasser) schaut es aus, wenn ein angeblicher Sparefroh in wenigen Tagen mehr als drei Mal hintereinander beim Schmähführen, beim Schwindeln und bei sonstigen Dingen ertappt worden ist. (Rufe bei der ÖVP: „Schmähführen“?! „Schwindeln“?!)

Da stellt man sich dann hierher und verteidigt sich damit, dass Herr Kollege Cap einen zugegeben launigen Beitrag zwischendurch abgeliefert hat. Aber er hat eine zutiefst ernste Dringliche Anfrage gestellt, darüber können Sie sich nicht schon wieder hinweg­schwindeln! (Zwischenrufe bei der ÖVP.) Sie haben sich in den letzten paar Wochen ein paar Mal ganz offensichtlich, jedenfalls was die Rolle eines Finanzministers be­trifft – über andere Rollen könnten wir ja noch extra reden –, anständig ins Out manöv-


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite