Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 26

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Bedeutung ist, und die Budgeteckdaten für die Jahre 2003 und 2004 werden dieses Programm auch ermöglichen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Abschließend sei gesagt: Umwelt und Land­wirtschaft sind ein Themenfeld, das vor allem durch die Hochwasserkatastrophe des vergangenen Jahres ins Blickfeld und ins Bewusstsein gerückt ist. Mit den Budgeteck­daten, die ich erwähnt habe, werden wir in meinem Haus das Geschäftsfeld „Schutz vor Naturgefahren“ voll weiter budgetieren können. Wir können im Bereich des Lawi­nenschutzes und des Hochwasserschutzes aus dem Katastrophenfonds – wie in der Vergangenheit und mit noch zusätzlichen Impulsen – klare Regeln vorgeben, um das in Schranken zu halten, was uns die Natur manchmal auferlegt. Auch das ist mit die­sem Budget eindrucksvoll gelungen, und ich glaube, dass wir damit insgesamt auf dem richtigen Weg in die Zukunft sind. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

10.04

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Faul. Ge­wünschte Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


10.04

Abgeordneter Christian Faul (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Herr Minis­ter! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich habe mit Bedauern festgestellt, Herr Bundeskanzler, dass man Ihnen einen unausgereiften, sehr sauren Apfel gegeben hat (Bundeskanzler Dr. Schüssel beißt demonstrativ in den Apfel und verzehrt ihn mit Ap­petit), aber ich habe gesehen, wie herzhaft Sie auch mit sauren Äpfeln umgehen kön­nen. Ich hätte Ihnen einen ausgereiften, roten Apfel angeboten, aber Sie haben es leider abgelehnt. (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Sie werden in wenigen Augenblicken wieder einmal erfahren können, was bedingte Reflexe sind, Herr Kollege Grossruck, denn ich werde Ihnen ein paar wahre Dinge sagen, und Sie werden miterleben können, wie die Bauernvertreter von ÖVP und FPÖ Zeter und Mordio schreien werden. Diese wahren Erkenntnisse stammen nicht von mir, sondern sie kommen aus dem Einkommensbe­richt des Rechnungshofes, der sehr eindrucksvoll die Einkommenssituation der Land­wirte, der Bauern im Verhältnis zu den anderen Bevölkerungsgruppen darstellt.

Lieber Kollege Fritz Grillitsch, ich wende mich an dich: Es soll nicht darum gehen, hier Neid und Komplexe zu schüren, sondern es geht um die Solidarisierung mit allen Be­rufsgruppen, aber die hat von eurer Seite, obwohl 70 Prozent der Landwirte im ASVG-Pensionssystem sind, bei den Pensionsverhandlungen gefehlt.

Letztlich war es – und wenn man in der Geschichte zurückschaut, dann stimmt man dem zu – doch Bruno Kreisky, der für die Sicherheit der Pensionen der Bauern gesorgt hat (Zwischenruf des Abg. Grillitsch), daher hätte ich mir von euch auch ein bisschen Unterstützung erwartet. Das möchte ich Ihnen schon sagen! (Beifall bei der SPÖ.)

Sehr verehrte Damen und Herren! Wenn man sich die Einkommenssituation anschaut, dann stellt man fest, dass die arbeitenden Menschen im Bereich Energie- und Wasser­versorgung, im Bauwesen, im Kfz-Wesen, in der öffentlichen Verwaltung und letztlich auch im Gesundheitswesen eine jährliche Steigerung von zirka 1 bis 1,1 Prozent erfah­ren.

Wenn man dem die Einkommensteigerung im Bereich der Landwirtschaft entgegen­hält, dann sieht man, dass es da ganz ordentlich ausschaut. Da sieht die Steigerung nämlich folgendermaßen aus: bei den Forstbetrieben 10 Prozent, bei den Futterbaube­trieben 13 Prozent, bei den Marktfruchtbetrieben 12 Prozent, bei den Dauerkulturbe­trieben 24 Prozent und bei den Veredelungsbetrieben 28,9 Prozent! Das ist doch bitte ordentlich! (Zwischenruf des Abg. Grillitsch.)

 


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