Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 34. Sitzung / Seite 86

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Wie hat seine zweite Partnerschaft ausgesehen? – 1999: Viktor Klima. Klima wurde von Wolfgang Schüssel getäuscht und hintergangen. (Ironische Heiterkeit und lebhafte Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Trinkl: Fragen Sie den Nürnberger!) Der Herr Bundeskanzler hat seine schwarz-blaue Wunschkoalition gebildet.

Wer war die dritte Partnerin von Wolfgang Schüssel im Jahr 2000? – Susanne Riess-Passer hat sie geheißen. Nach nur zwei Jahren ist sie an der Partnerschaft mit Wolfgang Schüssel gescheitert, und wir hatten schon wieder Neuwahlen in Österreich.

Sein vierter Partner, Herbert Haupt, hat die Gnade, heute noch hier zu sitzen. Nach nur acht Monaten ist es dem Bundeskanzler gelungen, dass Herbert Haupt heute zwar noch hier sitzt, aber politisch in Wirklichkeit am Ende ist.

Und heute stellt sich Wolfgang Schüssel her und sagt: Ich habe es nicht leicht. – Eigentlich ist dem Herrn Bundeskanzler auszurichten: Das ist ja lächerlich. Was heißt, er hat es nicht leicht? Es ist der Schluss zu ziehen, dass er offensichtlich nicht in der Lage ist, politische Partnerschaften einzugehen, und dass er tatsächlich der Unru­heherd in dieser Regierung ist. Wolfgang Schüssel ist dialogunfähig, Wolfgang Schüs­sel ist kooperationsunfähig.

Sie, Herr Vizekanzler Gorbach, werden das auch noch zu spüren bekommen. Es wird Kanzlerlob in der Öffentlichkeit geben, doch Sie werden null politischen Bewegungs­spielraum haben. Das ist das böse Spiel, das Wolfgang Schüssel auch mit Ihnen spie­len wird. (Beifall bei der SPÖ.)

Herr Vizekanzler, Sie haben es ja bereits erlebt. Sie waren noch nicht einmal als Vize­kanzler angelobt, als Sie neuerlich korrekterweise die Forderung erhoben haben, dass es mit 1. Jänner 2004 zu einer Steuersenkung kommen soll. Was war das Ergebnis? – Der Herr Bundeskanzler hat den Finanzminister aufgefordert, Ihnen auszurichten: Das kommt nicht in Frage. Er gibt keine Steuersenkung mit 1. Jänner 2004, obwohl sie für Österreich so wichtig wäre. Der Herr Finanzminister hat davon gesprochen, dass der Sack zu ist. Sie haben null politischen Bewegungsspielraum, und dieses Spiel, das Wolfgang Schüssel hier treibt, ist in Wirklichkeit zum Schaden Österreichs.

Die SPÖ hat ein Reformkonzept, die SPÖ hat, weil Sie keine Alternativen haben, politische Alternativen anzubieten. (Abg. Wittauer: Wo? Wo denn? Das ist nur Wäh­lertäuschung! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen.) Wir bieten das Projekt „Chance Rot-Weiß-Rot“ an und laden – im Unterschied zu Ihnen – die Be­völkerung zum Dialog ein. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

13.23

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Steibl. – Bitte. (Abg. Dr. Khol: Welch ein Unterschied!)

 


13.23

Abgeordnete Ridi Steibl (ÖVP): Herr Präsident! Werte Mitglieder der Bundes­regie­rung! Hohes Parlament! Wenn Abgeordnete Bures sagt, die Regierung hätte keine Zu­kunftsthemen, so frage ich, ob Sie welche haben. Ein Stück Papier reicht nicht aus. Es ist schlimm genug, wenn Abgeordneter Gusenbauer die Steiermark als Notstands­ge­biet ausruft (Abg. Dr. Trinkl – in Richtung SPÖ –: Das ist ja lächerlich!), obwohl wir bestens dastehen, obwohl wir in vielen Dingen weit voraus sind. Ich kann Ihnen nur sagen: Die SPÖ verunglimpft Regionen und Menschen und hat keine Zukunftsthemen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Nun aber zu tatsächlichen Zukunftsthemen, die uns bewegen und die wir auch be­wegen wollen. Eines der wichtigsten gesellschaftlichen Ziele dieser Regierungsarbeit


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