Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 34. Sitzung / Seite 193

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Seilbahnbetreibern herrscht gutes Einvernehmen – und auch die Umwelt wird weit besser betreut, weil es Entschädigungszahlungen gibt. Viele Pistenbereiche sind Alm­bereiche.

Ich lade Sie ein, meine Damen und Herren, einmal eine Almwanderung zu machen – und dann werden Sie merken, dass die Almen gut bewirtschaftet und gepflegt werden. Sie von der Opposition malen Szenarien, die jeglicher Grundlage entbehren – und das stört mich! (Beifall bei der ÖVP.)

Weil auch gesagt wurde, dass der öffentliche Verkehr in Wintersportorten gefördert wer­den muss, darf ich auf Folgendes hinweisen: Es gibt nicht nur den öffentlichen Verkehr, sondern auch einen Wanderbusverkehr, einen Skibusverkehr, meistens zu Gratistarifen für alle. Das ist öffentlich, damit darf jeder fahren, es darf jeder auf einem Lift sitzen, jeder in einen Skibus beziehungsweise in einen Wanderbus einsteigen. Das heißt, durch die Finanzierung der Gemeinden, der Tourismusverbände und der Seil­bahnbetreiber haben wir einen besseren öffentlichen Verkehr in den ländlichen Regionen – und nicht das Gegenteil ist der Fall! (Beifall bei der ÖVP.)

Liebe Kollegin Lichtenberger, ich würde Sie einfach bitten, zu bedenken, wenn Sie das nächste Mal als Tirolerin eine solche Stellungnahme abgeben, dass Sie mit Ihrer Kritik nicht die Seilbahnbetreiber treffen, sondern die Menschen in den Talschaften und in den Regionen, die sich redlich darum bemühen, und zwar unter Berücksichtigung der Umwelt, weil diese ja ihre Zukunft ist, mit den Ressourcen der Landwirtschaft dieses Landes zu arbeiten und zu wirtschaften. Und ich glaube, das ist gut so – und das wird unsere Zukunft sein! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

19.55

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Hoscher. – Bitte. (Abg. Wittauer: Der schaut aber nicht so über­zeugt aus! – Abg. Mag. Hoscher – auf dem Weg zum Rednerpult –: Abwarten!)

 


19.55

Abgeordneter Mag. Dietmar Hoscher (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Auch ich möchte kurz einige Worte zum Seilbahngesetz verlieren – und vielleicht zur Überraschung einiger Anwesender: Ich hät­te diesem Gesetz sehr gerne zugestimmt, weil ich glaube, dass es richtig und wichtig ist, für die Seilbahnwirtschaft ein eigenes Gesetz zu schaffen, und das nach so langer Zeit. Das ist durchaus etwas Sinnvolles. Es hat vorher funktioniert und mag jetzt besser funktionieren. Kollegin Fleckl wird aber dann noch ausführen, warum wir aus Sicherheitsaspekten dem leider derzeit noch nicht zustimmen können, weil eben gewisse Detailaspekte unserer Ansicht nach nicht ausreichend berücksichtigt sind.

Ich möchte mich aber durchaus den Ausführungen meiner Vorrednerin, der Kollegin Stadler, anschließen, was die Seilbahnwirtschaft anlangt. Der Applaus der ÖVP hat mir gezeigt, dass mein Antrag bezüglich der Erschließung von Skigebieten, der derzeit im Wirtschaftsausschuss liegt, dann ja wohl auch Ihre Zustimmung finden wird. Diesen können wir dann ja gemeinsam, vielleicht im November, behandeln und dem zustim­men, sodass es da wirklich zu einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Ökonomie und Ökologie kommt, eben auch im Hinblick auf die Alpenkonvention, ist es doch so, dass durchaus sinnvolle und sanfte Erweiterungen von Skigebieten manchmal doch sehr verzögert werden, vielleicht auch unnötigerweise verzögert werden.

Man muss schon auch erkennen und dazusagen: Wenn es eine wirklich ausgewogene Be­handlung zwischen Ökonomie und Ökologie gibt, so ist dies eben sehr, sehr wichtig gerade auch für den Wintertourismus. Und ein Wintertourismus ist ohne Leistungen der Seilbahnwirtschaft nicht denkbar. Die Seilbahnen sind ja nicht nur die, die die Land-


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