Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 37. Sitzung / Seite 221

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wo es zukunftsorientierte Chancen und Nachfrage gibt. Da gilt es, die entsprechenden Angebote auszubauen. (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

20.56

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dr. Wolfmayr. – Bitte.

 


20.57

Abgeordnete Dr. Andrea Wolfmayr (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Der interessante und nach wie vor boomende Fachhoch­schulsektor ist in ständiger Entwicklung und muss den neuen Bedürfnissen laufend an­gepasst werden. Ich denke, das ist uns allen bewusst, obwohl wir, wie man heute sieht, verschiedene Schlüsse daraus ziehen. Ich möchte jedenfalls hier und heute versuchen, die wichtigsten Punkte der jetzt vorzunehmenden Anpassungen aufzulisten und gleich­zeitig zu veranschaulichen, wie sich dieser Fachhochschulbereich durch Maßnahmen, die in erster Linie die Qualitätssicherung und -steigerung betreffen, weiter profiliert und so für Studierende, die zielgerichtet auf einen raschen Abschluss in innovativen Berufs­zweigen mit teilweise sehr guten Berufschancen hinarbeiten, immer noch interessanter wird.

Meine Damen und Herren! Das Fachhochschul-Studiengesetz ist 1993 erstmals in Kraft getreten und wurde bereits in den Jahren 1998, 2000 und 2002 novelliert. Bei der jetzigen Novellierung, die wir heute verabschieden möchten, wird jeder Fachhochschul­erhalter dazu verpflichtet, ein eigenes Qualitätsmanagement zu etablieren. Dement­sprechend wird die Verantwortung des Fachhochschulrates zur Gewährleistung von Standards für die Durchführung dieser Evaluierungen eindeutig klargestellt.

Weiters werden die gesetzlichen Grundlagen für Doppeldiplom-Programme, der Zusatz zum Diplom und die Festlegung der Höhe der Studienbeiträge im Fachhochschul-Studiengesetz integriert. Und ich glaube, dieser letzte Punkt – man hat das ja bei der letzten Meldung meiner Kollegin Kuntzl gemerkt –, ist der einzige, an dem man sich stößt. Stolperstein, um nicht zustimmen zu können, sind anscheinend wirklich allein die Studienbeiträge.

Meine Damen und Herren! Schon bisher hat es eine äußerst dynamische Entwicklung im Fachhochschulbereich mit sehr positiven Ergebnissen gegeben. Ich möchte an die­ser Stelle vielleicht eine persönliche Erfahrung anbringen. Ich war einige Male an der Fachhochschule Joanneum in Graz eingeladen, um in der Doppelrolle als Künstlerin und Abgeordnete Vernissagen zu eröffnen. Ich habe mich bei diesen Anlässen und auch durch viele intensive Gespräche von der kreativen Atmosphäre, die dort herrscht, und vom kunst- und kulturfreundlichen Klima überzeugen können.

Sicher: Die Grazer Fachhochschule beherbergt unter anderem die Lehrgänge Indust­rial Design, Informationsdesign, Informationsmanagement, Marketing, Journalismus und Unternehmenskommunikation, geführt übrigens von einer ganz patenten und kom­petenten Frau, Frau Mag. DDr. Gabriele Russ. Auch die Direktorin ist eine Frau, Dr. Anni Koubek – das als Nebenbemerkung zum Thema Frauen. Also die Lehrgänge, von denen ich hier spreche, sind von ihrem Thema her schon eher kunstfreundlich. Aber es geht eben darum, wie man mit seinen kreativen Leuten und den vorhandenen Ressourcen umgeht.

Damit meine ich auf der einen Seite die Studierenden, aber auch die Lehrenden. Ideen nämlich nicht nur theoretisch zu verbreiten, sondern ganz praktisch Raum und Fläche zur Verfügung zu stellen, Veranstaltungen zu organisieren, die von Studierenden gerne angenommen werden, und sich als Fachhochschule zur interessanten Ausstellungs­fläche, zur Galerie zu entwickeln, auch das ist ein Zeichen, ein Symbol dafür, dass


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