Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 38. Sitzung / Seite 213

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gehren, Volksabstimmungen und Volksbefragungen ist der Ausschuss für Bürger­initia­tiven ein wichtiges Instrument der direkten Demokratie. Er stellt eine direkte Verbin­dung zwischen dem Bürger und dem Parlament dar. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir einen Ausschuss haben, der diese direkte Kommunikation ermöglicht.

Der Sammelbericht des Ausschusses liegt nun vor, und ich glaube, dass der Aus­schuss gute Arbeit geleistet hat. Jede Bürgerinitiative und jede Petition wird hier aus­führlich diskutiert und auch behandelt. Es ist sehr vielfältig, was da an Abgeordnete heran­getragen wird. Egal, ob es sich um Verbesserungen von Lärmschutz­maßnah­men, höhere Bestrafung von Kindesmissbrauch oder um die Chancengleichheit behin­derter Menschen handelt: Wir müssen diese Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen und im Sinne der Bürger weiterleiten.

Es wird immer versucht, verträgliche Lösungen zu finden. Politik heißt, für die Men­schen im Land zu arbeiten, ihre Anliegen ernst zu nehmen und in diesem Sinne für bes­sere Bedingungen zu sorgen, damit ein besseres und verträgliches Leben geschaf­fen werden kann.

Es freut mich als Fraktionsvorsitzenden der ÖVP im Ausschuss für Petitionen und Bür­gerinitiativen, dass wir im Ausschuss erfolgreich gearbeitet haben. Wir konnten in dieser Gesetzgebungsperiode bereits sechs Bürgerinitiativen und acht Petitionen ab­schließen. Besonders hervorheben möchte ich die Bürgerinitiative Nummer 10, in der es um höhere Strafen für Kindesmissbrauch geht und die mehr als 40 000 Öster­rei­cherinnen und Österreicher mit ihrer Unterschrift unterstützt haben.

Bürgerinitiativen stellen also wertvolle Anregungen für Gesetzesänderungen dar. Viele der Anliegen fließen auch in die Gesetzgebung mit ein. Wir holen Stellungnahmen von Minis­terien, Ländern und Interessenvertretungen ein.

In Zukunft wird dieser Ausschuss noch effizienter arbeiten. Bereits heute früh haben wir ein Treffen mit der Volksanwaltschaft gehabt, wo wir uns für eine intensivere Zu­sammenarbeit eingesetzt haben und eine solche auch vereinbart haben, damit die Gesetze noch bürgernäher werden. Die Volksanwaltschaft weiß, welche Themen die Bürgerinnen und Bürger beschäftigen. Sie soll bei den Sitzungen des Ausschusses dabei sein und auch Stellung beziehen können. Damit können wir noch mehr für die Bürger da sein. Ich habe mich mit aller Vehemenz dafür eingesetzt, und es haben auch alle anderen Vorsitzenden dafür plädiert, dass wir dieses Angebot letzten Endes auch annehmen. (Beifall des Abg. Scheibner.)

Abschließend möchte ich mich noch bei den Mitgliedern des Ausschusses für das gute Klima in diesem Ausschuss und letzten Endes auch für die gute Zusammenarbeit be­danken. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der Freiheitlichen so­wie der Abg. Mag. Wurm.)

20.24

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Wurm zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


20.25

Abgeordnete Mag. Gisela Wurm (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte an das, was Kollege Freund ausgeführt hat, an­schließen. Für einige in diesem Haus hat der Tag heute sehr früh begonnen. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Das ist aber nicht sehr früh!) Der erste Termin war um 7.30 Uhr, und es ist etwas Gutes dabei herausgekommen, etwas Gutes für die Bürger und Bür­gerinnen in unserem Land.

Es ist jetzt vereinbart, dass es regelmäßige Kontakte mit der Volksanwaltschaft gibt, dass die Volksanwaltschaft unseren Ausschusssitzungen zu aktuellen Aussprachen


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