Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 46. Sitzung / Seite 61

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troffen sind, den Status einer Verfahrenspartei und die Möglichkeit erhalten, ungeach­tet nationaler Grenzen Einwände zu erheben.

Der Zugang zu Information und die Beteiligung der Öffentlichkeit muss gewährleistet sein;

weiters wird die Bundesregierung ersucht

sich weiterhin im Sinne der österreichischen Position im Umweltministerrat dafür einzu­setzen, dass im Rahmen der Verhandlungen zur EU-Umwelthaftungsrichtlinie – ent­sprechend den Vorschlägen des EU-Parlaments und nach Vorbild des österreichischen Atomhaftungsrechts – ein strenges europäisches Atomhaftungsregime verankert wird.

sich auf EU-Ebene für die rasche Überprüfung aller europäischer AKW hinsichtlich Terrorsicherheit (v.a. Terror-Attacken mit Flugzeugen) einzusetzen und für eine ent­sprechende Diskussion und für die Einrichtung bzw. Ausweitung von Flugverbotszonen um alle europäischen Nuklearanlagen einzutreten

in Folge aktiv für die Schließung jener – veralteten – Anlagen einzutreten, für die keine ausreichende Sicherheit gegenüber Terror-Anschlägen mit Flugzeugen gegeben ist;

sich auf EU-Ebene für eine einheitliche, klare Stromkennzeichnung nach dem Prinzip des Händlermixes einzusetzen.

sich dafür einzusetzen, dass es bei den sogenannten Hochrisikoreaktoren (Kosloduj, Ignalina, Bohunice) zu keiner Verzögerung von den gegenüber der EU zugesagten Schließungsdaten kommt.

für eine strenge Anwendung und eine Weiterentwicklung der Störfallinformations­ab­kommen einzutreten

dem Nationalrat und der Öffentlichkeit über die erfolgten Schritte zur Umsetzung der Maßnahmen in der österreichischen Anti-Atompolitik jährlich einen schriftlichen Bericht vorzulegen.

*****

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Zum Wort gelangt zum zweiten Mal Herr Abgeordneter Wittauer. – Bitte.

 


12.34

Abgeordneter Klaus Wittauer (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Minister! Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Abgeordnete Pfeffer, es wundert mich wirklich, dass Sie gerade über diese Gefahren und diese Bereiche sprechen. Ich frage mich, ob Sie diesen Entschließungsantrag gelesen haben. Ich lese ihn Ihnen vor:

„sich auf EU-Ebene für die rasche Überprüfung aller europäischer AKW hinsichtlich Terrorsicherheit ... einzusetzen und für eine entsprechende Diskussion und für die Einrichtung bzw. Ausweitung von Flugverbotszonen um alle europäischen Nuklear­anlagen einzutreten

in Folge aktiv für die Schließung ...“ – und so geht es weiter.

Wenn ich jetzt Ihren Antrag hernehme, muss ich sagen, es ist sowieso eine Frechheit. (Empörung bei der SPÖ.)

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Abgeordneter, bitte! Es ist keine „Frechheit“, einen Antrag einzubringen!

 


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