Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 48. Sitzung / Seite 48

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müssen. (Abg. Oberhaidinger: Sie sind auf dem besten Weg dazu! – Weitere Zwi­schenrufe bei der SPÖ.)

Auch diesmal haben wir uns für eine solidarische Variante entschieden – und nicht dafür, was Sie offenbar prophezeien: dass wir bald 70-Jährige bei Rot über die Ampel schicken werden müssen. Diese Politik können wir und werden wir nicht mittragen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Mag. Kogler: Das ist ja unerhört!)

Ich habe vorhin von der Demut und von Sich-einer-Funktion-bewusst-sein gesprochen, und ich frage Sie, Herr Dr. Gusenbauer, wie Sie es mit Ihrer Funktion vereinbaren können, ständig zu versuchen, die Jungen und die Alten, zwei Bevölkerungsgruppen, belügen zu wollen. Und ich frage ...

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Kollegin, den Vorwurf der Lüge nehmen Sie bitte zurück!

 


Abgeordnete Silvia Fuhrmann (fortsetzend): Ich nehme das zurück, aber ich frage Sie, nicht nur wie Sie das mit Ihrer Funktion, sondern vielmehr als Mensch mit Ihrem Gewissen vereinbaren können, wie Sie es schaffen, Ihrer Mutter, aber auch Ihrer Tochter gleichzeitig in die Augen zu blicken. Also ich könnte das nicht! Und wir werden das in der ÖVP auch gar nicht erst probieren, denn ich glaube, das ist nicht das Niveau, das das Parlament, das das Hohe Haus – es wird die Debatte ja auch im Fern­sehen übertragen – der Bevölkerung als Vorbild zeigen sollte. (Abg. Dr. Gusenbauer: Setzen Sie sich nieder! Unwürdig ist das!)

Ich muss mir von Ihnen auch nicht sagen lassen, wann ich mich niedersetzen soll und wann nicht. Das weiß ich schon allein. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

16.52

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Scheuch. Redezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


16.52

Abgeordneter Dipl.-Ing. Uwe Scheuch (Freiheitliche): Herr Präsident! Meine ge­schätzten Damen und Herren auf der Regierungsbank! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen hier in den Reihen! Frau Kollegin Glawischnig, Sie bringen mich immer wieder dazu, etwas zu sagen – es ist faszinierend –: Sie sprechen immer von „Ihrem“ Landeshauptmann und schauen dabei uns an. Sie selbst haben sich zwei Wochen vor Fristende nach Kärnten gemeldet. Das ist also auch Ihr Landeshauptmann – unser Landeshauptmann Dr. Jörg Haider, Frau Kollegin Glawischnig!

Und eines sage ich Ihnen auch: Sollte Wählertäuschung einen Namen bekommen, er müsste wohl Glawischnig lauten. (Heiterkeit bei den Freiheitlichen und der ÖVP.) Denn: Sich nach Kärnten zu melden, Wahlkampf zu machen, aber hier in Wien zu sitzen und zu polemisieren – nein, danke! Aber so sind die Grünen! So sind sie eben.

Kommen wir nun nach eineinhalb Stunden Wahlkampfpolemik zu ein paar Fakten.

Kollege Cap, Sie haben gemeint, wir kennen diese Pensionisten nicht, wir wissen nicht, wie das ist, wenn man von Butterbrot spricht und dergleichen. – Da gibt es ein paar Rote, und da fällt mir zum Beispiel Herr Landeshauptmannstellvertreter Dr. Peter Ambrozy ein, Spitzenkandidat der SPÖ. Wissen Sie, was der für einen Ruhebezug hat? – 10 500 € pro Monat! 10 500 € mal 14: 147 000 €! Und da heute auch viele ältere Damen und Herren zuschauen: Das sind über 2 Millionen Schilling im Jahr! Und da for­dern Sie noch 0,8 Prozent Erhöhung für alle! – Na bravo! Na bravo! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

 


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