Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 55. Sitzung / Seite 130

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gehört – in einer APA-Aussendung, die ich zitieren darf –, dass er fünf Tage nach der Wahl vom 7. März ein Telefonat mit Herrn Gusenbauer geführt habe – ich zitiere wört­lich –: „,Die Haltung Gusenbauers war so eindeutig, dass wir ermuntert waren, einen Abschluss anzustreben‘, sagte Haider.“ (Oh-Rufe bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Das ist Ihre Freiheit, natürlich, selbstverständlich, wir wer­den auch dafür kämpfen, dass Sie diese Freiheit behalten können. Wir brauchen in dieser Frage weniger Europa, aber in der Frage der Sicherheit brauchen wir mehr Europa, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Scheibner: Jetzt wieder zur Sache, Herr Kollege!)

Ich darf daher zur Frage der Sicherheitsdiskussion in Europa, im Besonderen in Öster­reich, sagen, dass wir eine breite Zusammenarbeit anstreben, auch innerhalb dieses Hauses. Ich glaube, dass wir mit Bundesminister Ernst Strasser, der hier schon Maß­nahmen auf europäischer Ebene vorgeschlagen hat, aber auch im Inland eine Struktur des Innenressorts vorgegeben hat, die darauf reagieren kann, einen sehr guten An­sprechpartner haben, denn dort ist nicht Panikmache an der Tagesordnung, sondern die schlichte Tagesprofessionalität, die man sich von einem Innenminister erwarten darf. Ich glaube daher, dass die Sicherheitsfrage bei ihm in sehr guten Händen ist, und freue mich auf die Diskussion, die wir jetzt führen können. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

15.17

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zur Beantwortung der Dringlichen Anfrage hat sich Herr Bundesminister für Inneres Dr. Strasser zu Wort gemeldet. Seine Redezeit soll 20 Mi­nuten nicht überschreiten. – Herr Bundesminister, Sie sind am Wort.

 


15.17

Bundesminister für Inneres Dr. Ernst Strasser: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich glaube, dass das, was der Anfragesteller am Beginn seiner Rede gesagt hat, für alle Institutionen der Republik gilt: Wir, egal, ob die Regierung, das Parlament, die Länder, die Gebietskörperschaf­ten, haben alle Mittel zu ergreifen, alles zu tun, dass Österreich, dass Europa bestmög­lich gegen Terror dieser Art geschützt ist. Wir wissen, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt. (Abg. Dr. Matznetter begibt sich zu Abg. Dr. Spindelegger. – Zwischen­rufe bei der ÖVP.)

Wir wissen, dass es in einer Zeit, in der der Terror auch nach Europa gekommen ist, keine hundertprozentige Sicherheit gibt, aber wir wollen alles Menschenmögliche unternehmen, dass sich die Landsleute und die Bürger, die in diesem Land wohnen, sicher fühlen können. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich möchte mich in diesem Zusammenhang in aller Form beim österreichischen Parla­ment bedanken, das der Sicherheitsexekutive und dem Innenminister in den letzten vier Jahren wiederholt die Möglichkeit gegeben hat, die organisatorischen, die finan­ziellen Mittel zu bekommen, um diese Sicherheit für die Österreicherinnen und Öster­reicher auch zu garantieren.

Da ist einmal die viel diskutierte, von manchen außerordentlich bekämpfte erweiterte Gefahrenforschung. Ja, das ist ein wichtiges Instrument dafür, dass bei einer Gefähr­dungsabschätzung im Vorhinein, selbstverständlich unter Beiziehung des Rechts­schutzbeauftragten, ermittelt werden kann. Ich darf mich bei den Abgeordneten dieses Hauses bedanken, die unseren Beamten die Möglichkeit gegeben haben. Wir können gut damit arbeiten. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich möchte mich zweitens bei den Abgeordneten des Hauses bedanken, die ihre Zu­stimmung gegeben haben, dass wir im letzten Jahr, Anfang Dezember, für dieses Jahr


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