Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 178

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kelaufbau dort, wo Schwerarbeit geleistet wird; er hat das flächendeckend über ganz Österreich initiiert.

Selbstverständlich gilt das auch für die Generation über 50, die sich Gott sei Dank auch auf Grund eines neuen Freizeitverhaltens dem Sport entsprechend widmen kann und wieder aktiv wird. Es finden viele zum Sport, die vorher keine Zeit dafür gefunden haben.

Deshalb ist es begrüßenswert, dass das „Europäische Jahr der Erziehung durch Sport“ quasi der Initialzünder ist, um nachhaltig in ganz Österreich große sportliche Aktivitäten zu setzen, die nie möglich wären, wenn es nicht ein eigenes Staatssekretariat gäbe.

Weil Sie sagen, eigentlich wäre der Bundeskanzler zuständig: Deshalb gibt es ja ein eigenes Staatssekretariat, damit eben dieser Stellenwert gewährleistet ist. Man kann nur Arbeit leisten, wenn man Zeit dafür hat und Ressourcen hat, auch persönliche Zeit­ressourcen. Der Staatssekretär ist Tag und Nacht im Einsatz für die österreichische Gesundheit und damit viele Menschen zum Sport finden. Er selbst ist, glaube ich, da das beste Vorbild! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

18.08

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Letzte Wortmeldung dazu: Herr Abgeordneter Brosz. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


18.07

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Kollege Lichtenegger, Mut haben Sie, kann ich nur sagen angesichts dieser Vorgangsweise. Offenbar gab es nichts, was Sie selbst getan hätten an Anträgen oder an Fristsetzun­gen oder an Anfragebeantwortungen aus den Reihen der Regierungsfraktionen, was man zum Thema des Sports hätte machen können. Man musste eine Anfrage der Frau Kollegin Schasching benutzen, um dieses Thema überhaupt auf die Tagesordnung zu bringen. – Es ist zumindest mutig.

Aber Mut Nummer 2 ist die Anfragebeantwortung selbst. Da muss man sich vorher schon ordentlich motiviert haben! Da gibt es eine Anfrage, die sehr umfangreich die Situation des Sports in Österreich hinterfragt, zum Beispiel, wie es in der Trainertätig­keit ausschaut, wie es mit den Problemen der Ehrenamtlichkeit ausschaut, wie es mit beschäftigungspolitischen Aspekten ausschaut, und darauf kommt dann eine Anfrage­beantwortung, die sage und schreibe 16 Zeilen aufweist, auf keine einzige dieser Fra­gen auch nur ansatzweise eine Antwort gibt, und Sie gehen her und machen im Ple­num eine Besprechung über diese Anfragebeantwortung!

Alle Achtung! Sie machen das wahrscheinlich so, weil Sie aus dem Sportbereich kom­men. Was eine solche Usance angeht, muss ich sagen, da kann man als Opposition noch einiges lernen, wie man mit diesem Thema umgeht.

Mut Nummer 3 – das trifft aber jetzt weniger Sie als eher die Kolleginnen der ÖVP –: Wenn man von Erziehung durch Sport redet, ist ja die Frage, wie es in den Schulen damit ausschaut, nicht weit hergeholt. Da stelle ich ganz wertfrei fest: Es gibt de facto im heurigen Schuljahr weniger Turnsportstunden als im letzten. Jetzt möchte ich das gar nicht dem Karl Schweitzer in vollem Ausmaß „umhängen“, ich weiß schon, dass er sich bemüht hat, aber an diesem Faktum kann er nicht wirklich etwas verändern. Dass das Ausfluss einer Entscheidung der Bundesregierung ist, ist wohl nicht vom Tisch zu wischen.

Dann sagt die Kollegin Rossmann – das ist ja auch ein besonderer Widerspruch in der Argumentation; bislang habe ich bei jeder Diskussion gehört, die Schüler waren über­lastet, und daher war diese Maßnahme richtig; und jetzt sind sie entlastet –, Kärnten sei ganz super, weil in Kärnten keine einzige Stunde gekürzt worden sei.

 


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