Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 128

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Schiene und 15 Milliarden € für die Straße – wird ein zentrales Aufgabengebiet der nächsten Jahre sein.

Der Generalverkehrsplan wird aber nicht nur dazu gut sein, die heutigen und morgigen Probleme des Verkehrsbereichs, ja den Verkehr überhaupt zu bewältigen, sondern er ist auch dazu da, dass Lebensqualität erhöht wird, etwa in Form von Lärmschutzmaßnahmen, in Form von Schaf­fung von Umfahrungswegen, und zwar insbesondere dort, wo die Gefahr besteht, dass dicht besiedelte Gebiete allen störenden Durchzugsverkehr aufnehmen sollten.

Heute, meine Damen und Herren, ist beispielsweise der Baubescheid für den ersten Abschnitt der Tullnerfeld-Trasse der Westbahn ergangen – ein Projekt, mit einem Investitionsvolumen von mehr als 1 Milliarde €, wodurch nicht nur sehr viele Arbeitsplätze in der Baubranche gesichert sind, sondern auch für Tausende Pendler eine wesentliche Verbesserung der Verkehrssituation die Folge sein wird. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ebenso wurde in den letzten Tagen mit der Erlassung vorläufiger Trassenverordnungen für die Koralm-Bahn der planmäßige Fortschritt dieses für den Südosten unseres Landes so wichtigen Projektes sichergestellt. Es gibt natürlich mehrere Beispiele hiefür, so etwa auch in Tirol, wenn es, in Fortsetzung des Unterinntal-Bahnausbaus, Ziel dieser Bundesregierung ist, einen Be­schluss für den Bau des Brenner-Basistunnels, unter Einbeziehung der Europäischen Union und insbesondere Italiens, noch in dieser Legislaturperiode zu fassen. (Beifall bei den Freiheit­lichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Auch im Straßenbaubereich gibt es viel zu tun. Der Lückenschluss im hochrangigen Netz und auch der Bau von zweiten Tunnelröhren, in erster Linie zur Er­höhung der Sicherheit, werden Schwerpunkte bilden beziehungsweise ist dieser Ausbau ja bereits voll im Gange.

Neue Verkehrsleitsysteme sollen eine verbesserte Abwicklung des Straßenverkehrs ermögli­chen. In diesem Zusammenhang starten wir gemeinsam mit der ASFINAG gerade um Ballungs­zentren herum ein sehr ehrgeiziges und rasch abzuwickelndes Ausbauprogramm. Dies muss alles unter einem Gesichtspunkt gesehen werden, der lautet: rasche Abwicklung. Das heißt, es muss zu einer Verfahrensbeschleunigung bei allen Vorhaben kommen. – All das werden wir, wie gesagt, in Angriff nehmen.

Eine zusätzliche Herausforderung liegt darin, sicherzustellen, dass zumindest der Verkehrszu­wachs tatsächlich auch vorrangig auf umweltfreundlichen Verkehrsträgern, also auf Bahn und Schiff, abgewickelt werden kann. (Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen.) Dazu werden wir unnachgiebig darauf drängen, dass die im EU-Weißbuch vorgesehenen Maßnahmen zur Wegekostenneugestaltung rasch umgesetzt werden.

Meine Damen und Herren! Lassen Sie mich auch noch sagen, dass es natürlich unser aller An­strengung bedarf, den auslaufenden Transitvertrag, was eben die Öko-Punkte-Regelung betrifft, so zu gestalten, dass eine annehmbare Übergangsregelung mit den anderen EU-Mitglieds­ländern gefunden wird.

Ich glaube, hier sind wir alle ...


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Minister, würden Sie bitte zum Schlusssatz kommen!


Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Hubert Gorbach (fortsetzend): Herr Präsident, lassen Sie mich noch sagen, dass natürlich auch eine tief greifende Reform der ÖBB eingeleitet wird (Abg. Eder: Die wurde schon eingeleitet, vor drei Jahren!), um den ÖBB jenen Stellenwert zu geben, der diesen auch zusteht, nämlich ein umweltfreundliches, gutes, sicheres und pünktliches Unternehmen zu sein. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeord­neten der ÖVP. – Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Eder.)


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister! An sich haben Sie das geschäftsordnungs­mäßige Recht, hier 20 Minuten zu reden, aber es gibt eine Präsidialvereinbarung, die für alle


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