Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 144

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Die Bundesregierung wird eine Reformkommission einrichten, die auf Grund der Teilstrategien, die es zu erarbeiten gilt, die genaue Organisationsstruktur und die Entwicklung des Bundes­heeres beraten wird.

Meine Damen und Herren! Wir Freiheitlichen stehen für eine Modernisierung im Rahmen der Organisation des österreichischen Bundesheeres immer bereit; Bundesminister Scheibner hat das in den drei Jahren seiner Amtstätigkeit in diesem Ressort eindrucksvoll bewiesen.

Wir glauben, dass im Rahmen dieser Reformkommission, im Rahmen der Erarbeitung dieser neuen Teilstrategien wesentliche Schritte möglich werden, damit wir die Sicherheit der Bevölke­rung garantieren können und eine verantwortungsvolle Politik auch im Sicherheits- und Verteidi­gungsbereich weiterhin gegeben ist. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

16.06


Präsident Dr. Andreas Khol: Vielen Dank, Herr Abgeordneter, für die Präzision.

Zum Wort gelangt nunmehr Frau Bundesministerin Rauch-Kallat. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte.

16.06


Bundesministerin ohne Portefeuille Maria Rauch-Kallat: Herr Präsident! Hohes Haus! Unter dem Aspekt „Gesundheit neu denken“ will diese Bundesregierung eine aktive Gesundheits­politik verfolgen. Das viel gebrauchte Wortspiel „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesund­heit ist alles nichts“ zeigt, welch hohes Gut die Gesundheit für uns alle ist, ein Gut, das es zu erhalten und vor allem auch zu verteidigen gilt.

Es muss daher ein Umdenken in der Gesundheitspolitik stattfinden. Wir wollen nicht nur Krank­heiten heilen, sondern wir wollen vor allem verhindern, dass Krankheiten entstehen, und sicher­stellen, dass durch ein entsprechendes Bewusstsein jeder Einzelne seine Verantwortung für sich und seine Gesundheit stärker wahrnimmt, als er dies bisher getan hat. Das beginnt bei der gesunden Ernährung, führt über die gesunde Bewegung bis hin zur regelmäßigen Vorsorge­untersuchung.

Diese Bundesregierung hat sich vorgenommen, Menschen zu belohnen, die für sich und ihre Gesundheit vorsorgen. Ich denke, dass viele Volkskrankheiten vermieden oder gemildert wer­den könnten, wie Bluthochdruck, Diabetes, wenn die Vorsorgeuntersuchungen, wie etwa auch die Krebsvorsorge, angenommen und regelmäßig durchgeführt werden. Es muss uns gelingen, durch Anreize die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen pro Jahr zu verdoppeln – und damit letztendlich sehr viel Geld zu sparen.

Das ist ein Teil der Kür, aber so wie im Eiskunstlauf – Frau Kollegin Prammer hat das schon angesprochen – kommt vor der Kür die Pflicht. Und wenn wir unsere kranken Kassen zu gesun­den Kassen machen wollen, zu gesunden Servicezentren, dann müssen wir alle Umstrukturie­rungsmaßnahmen, die sicherstellen, dass diese Einrichtungen auch den Kriterien eines moder­nen Managements entsprechen, zuerst vornehmen. Wir müssen sie den Prinzipien des moder­nen Managements anpassen, wir müssen Doppelgleisigkeiten abbauen, die Chancen der Tele­medizin und die damit verbundenen Verbesserungen für die Patienten nützen. Wir müssen letztendlich auch den Anforderungen Genüge tun, die die demographische Entwicklung zeigt. Es muss uns gelingen, Akutbetten dort, wo möglich und wo notwendig, in Pflegebetten umzu­wandeln. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

In der Gesundheitspolitik ist eine Menge umzubauen, aber zum Glück sind es Frauen ja ge­wohnt, fest anzupacken – und damit bin ich beim zweiten Bereich meines Ministeriums, der Frauenpolitik. Wir möchten selbstverständlich auch eine aktive Frauenpolitik betreiben. – Ich danke den Vorrednern, auch von den Oppositionsfraktionen, dafür, dass sie mir zumindest das zu­trauen. Ich denke, dass wir gemeinsam doch einiges bewegen können, denn es gibt auch im Bereich der Gleichstellung noch sehr viel zu tun.

Die Einkommensschere ist zu schließen – das ist ein Projekt, das nicht in vier Jahren abge­schlossen sein kann! Gerade bei der Pensionsreform müssen wir darauf achten, dass wir nicht


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