Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 206

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schaftsminister bedanken möchte. Gerade als oberösterreichischer Bauer und als Oberöster­reicher mache ich das sehr gerne. Wie ich Josef Pröll kenne, wird er den erfolgreichen Weg des Willi Molterer fortsetzen. Ziel muss es nämlich sein, eine nachhaltige, zukunftsorientierte und bäuerliche Landwirtschaft zu fördern.

Die SPÖ und die Grünen sind bei den Verhandlungen um eine eventuelle Regierungsbeteili­gung mit realitätsfernen Forderungen im Bereich der Landwirtschaft an die Öffentlichkeit getre­ten. (Abg. Dr. Glawischnig: Welche waren das zum Beispiel?) Ich bin froh, dass diese Forde­rungen keine Chance bekommen haben, umgesetzt zu werden. Ich bin froh, dass das wichtige Agrarressort bei der ÖVP geblieben ist, denn da sind die Bauern am besten aufgehoben. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Bauern brauchen Verlässlichkeit in der Politik. Im Regierungsübereinkommen wurden die Einführung von Agrardiesel und eine Betriebsmittelvereinheitlichung im EU-Raum fixiert. Das bedeutet für die österreichischen Bauern, dass sie wenigstens von den Produktionsbedingun­gen her dieselben Voraussetzungen bekommen, wie sie die Kollegen im EU-Raum haben. Ein 3-Milliarden-Euro-Paket ist sehr wichtig, denn es sichert das österreichische Umweltprogramm und die notwendigen Investitionen ab.

Besonders freut mich die beabsichtigte Einführung des Agrardiesels. Seit langem ist es ein Anliegen der Bauern, in diesem Punkt entlastet zu werden – mit der Steuerreform im Jahr 2005 ist dies nun endlich möglich –, damit sie sich im Wettbewerb besser behaupten können. Unsere Bauern werden im Zuge der EU-Osterweiterung ohnehin mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Sie müssen in Zukunft mit weiteren zehn Märkten konkurrieren. Aber auch wenn es schwierig ist: Die EU-Erweiterung ist eine Chance für unser Land, und wir müssen die Chance Europa ergreifen. Wir müssen aber auch die Verantwortung für Österreich übernehmen und uns vor allem im landwirtschaftlichen Bereich für unsere Bürger stark machen.

Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Die Wirtschaft hat in Österreich die Rolle der Kon­junkturlokomotive übernommen. Früher ist das immer Deutschland gewesen, aber das ist es bei weitem nicht mehr, denn wir in Österreich sind weit erfolgreicher. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich bewerte es als sehr positiv, dass es eine weitere Forcierung des Einsatzes von erneuer­barer Energie geben wird. Der Biomasseeinsatz sollte wesentlich erhöht werden, denn dies dient einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Politik, die ich sehr befürworte.

Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Wir wollen in Österreich keine Agroindustrie. Wir wollen den österreichischen Weg der familiär geprägten Landwirtschaft fortsetzen. Ich möchte dieser unserer österreichischen Bundesregierung mit Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel an der Spitze alles Gute für die kommende Regierungsperiode wünschen. – Herzlichen Dank! (Bei­fall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

20.17


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Lackner. – Bitte.

20.18


Abgeordneter Manfred Lackner (SPÖ): Herr Präsident! Meine Damen und Herren auf der Regierungsbank! Geschätzte Damen und Herren des Hohen Hauses! Am Anfang meiner Aus­führungen möchte ich es doch nicht verabsäumen, dem Herrn Bundeskanzler zu danken, dass er in der Regierungserklärung die SPÖ geradezu mit Lob überhäuft hat: Seit 1970 ist der Lebensstandard oder die Lebenserwartung von Frauen um acht Jahre, von Männern um zehn Jahre gestiegen. – So seine Ausführungen. (Abg. Mag. Mainoni: Und ist das ein Verdienst der SPÖ? – Abg. Dr. Partik-Pablé: Dafür ist der liebe Gott, die Schöpfung verantwortlich und nicht die SPÖ! Das ist ja geradezu Blasphemie!)

Dies, Frau Kollegin, auch deshalb, weil es ausgezeichnete Politik durch sozialdemokratische Sozialminister und sozialdemokratische Gesundheitsminister gegeben hat. Das können Sie nicht wegleugnen, denn hier ist einfach die Handschrift der Sozialdemokratie zu sehen. Sie


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