Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 71. Sitzung / Seite 49

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Entschließungsantrag

der Abgeordneten Lichtenberger, Kolleginnen und Kollegen betreffend unumgänglich nötige Übergangs- und Begleitmaßnahmen zur beabsichtigten Errichtung eines Bren­ner-Basistunnels

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, für die Zeit bis zu der Inbetriebnahme von Unterinntaltrasse und Brenner-Basistunnel flankierende Maßnahmen – wie etwa den Aktionsplan „Brenner 2005“ – zur Attraktivierung der Schiene und Steigerung des alpenquerenden Schienengüterverkehrs umzusetzen.

Die Bundesregierung wird weiters aufgefordert, die parallel zur Realisierung der Unter­inntaltrasse und des Brenner-Basistunnels erforderlichen, geeignete Lenkungsmecha­nismen zeitgerecht zu setzen, mit denen der angestrebte Verlagerungseffekt nach Schweizer Vorbild erreicht und zu einer dauerhaften spürbaren Entlastung der betrof­fenen Tiroler Bevölkerung beigetragen wird.

*****

Meine Damen und Herren! Das ist unumgänglich! Wenn es Ihnen nicht nur um die Errichtung eines Tunnels, sondern um die Lösung der Verkehrsprobleme geht, dann müssen diese Maßnahmen gesetzt werden!

Wenn die Regierung da Ernsthaftigkeit signalisieren will, dann sollte sie das, meine Damen und Herren von ÖVP und FPÖ, was wir heute beantragt haben und was auch der Tiroler Landtag einstimmig gefordert hat, unterstützen – und nicht das alte partei­politische Spiel spielen: Was die Opposition beantragt, kann gar nicht richtig sein! So kommt das leider von Ihnen immer herüber.

Meine Damen und Herren von den Regierungsparteien, ich appelliere an Sie: Stimmen Sie doch dem zu, was Sie – in Zeitungen et cetera – immer wieder verlangen! – Alles andere wäre heute sehr schräg. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

10.58

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Der von Frau Abgeordneter Lichtenberger eingebrachte Entschließungsantrag der Abgeordneten Lichtenberger, Kolleginnen und Kollegen ist hinreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung. – Im Übrigen wird Ihre Formulierung von den „Potemkinschen Dörfern, mit denen man der Bevölkerung eine Karotte vor die Nase hängt“ ins „goldene Buch“ eingetragen. (Heiterkeit.)

Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Wittauer. 8 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


10.59

Abgeordneter Klaus Wittauer (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Frau Abgeordnete Lichtenberger meinte – ihr heutiger Abschluss hier dürfte so gewesen sein wie wahrscheinlich die übrige Legislaturperiode bei ihr –, wir müssten Begründungen erfinden, um ihre Anträge abzulehnen. – Ich habe immer das Gefühl, dass es umgekehrt ist, denn: Dinge, die Sie in Ihrem Antrag formulieren, haben wir schon längst so beschlossen, denn uns allen ist völlig klar, dass das alles Maß­nahmen braucht, um den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen. Es gibt dazu sehr viele Konzepte, die umzusetzen sind: Verkehrsleitsysteme, verkehrspoliti­sche Bereiche et cetera; aber natürlich ist auch die Finanzierung eine wichtige Frage. (Präsidentin Mag. Prammer übernimmt den Vorsitz.)

 


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