Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 73. Sitzung / Seite 131

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sprache Unterricht gewähren will und kann. Wenn man einmal mit den Betroffenen redet, dann wird man sehen, dass das einfach in vielen Bereichen nur eingeschränkt möglich ist.

Folgend daraus, dass man denen ihre Sprache nicht gibt, können sie nicht in diesem Ausmaß alphabetisiert werden, nimmt man ihnen die Möglichkeit eines höheren Studiums, einer höheren Bildung. Schauen Sie sich die Situation in Österreich an! Wir haben 30 bis 50 gehörlose AkademikerInnen. Vergleichen wir uns mit Schweden, dann, meine ich, sollten wir wirklich einmal darüber nachdenken, ob dieser Weg, den Sie nach wie vor mit Konsequenz gehen, der richtige ist. – Wir glauben das nicht! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

15.08

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Der von den Abgeordneten Dieter Brosz, Freundinnen und Freunde eingebrachte Abänderungsantrag ist hinreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Als Nächste – zu einer tatsächlichen Berichtigung – zu Wort gemeldet ist Ab­ge­ordnete Mag. Kuntzl. Sie kennen die Geschäftsordnung, Frau Kollegin. 2 Minuten. – Bitte.

 


15.08

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Abgeordnete Rossmann hat vorhin behauptet, die SPÖ möchte die Schulen zu einer Größe von 3 000 Schüler/Schülerinnen zusammenlegen.

Ich berichtige somit erstens: Es geht nicht darum, Schulen zusammenzulegen, sondern um eine Kooperation auf Verwaltungsebene unter Beibehaltung der kleinen Schul­standorte (Abg. Mag. Molterer: Da spricht das schlechte Gewissen!) – nach dem Motto: Mehr Lehrer, weniger Direktoren!

Zweitens: Es geht nicht um eine Größe von 3 000, sondern von 300. (Beifall bei der SPÖ und den Grünen. – Abg. Neugebauer: Auch das ist zu viel!)

15.09

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort hat sich nunmehr Frau Bundesministerin Gehrer gemeldet. – Bitte, Frau Bundesministerin.

 


15.10

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Herr Präsident! Hohes Haus! Ich möchte zu einigen Vorrednern Stellung nehmen. Wir haben heute einige Weiterentwicklungen im Schulbereich auf der Tagesordnung, zu denen wir im Unterrichtsausschuss an und für sich sehr übereinstimmend argumentiert haben; wir haben diese Weiterentwicklungen auch gemeinsam besprochen. Was hier jetzt dazu von einigen Rednern noch angeführt wurde, möchte ich doch ins richtige Licht rücken.

Von Herrn Abgeordnetem Niederwieser ist vorhin die Schülervertretungswahl erwähnt worden. – Dazu: Ich halte es für sehr wichtig, dass wir der Schülervertretungswahl einen hohen Bedeutungsgrad beimessen, dass junge Menschen Demokratie lernen, lernen, mit demokratischen Entscheidungen umzugehen. Aber für ebenso wichtig halte ich es, dass weniger Parteipolitik in die Schulen getragen wird, sondern mehr das gemeinsame Bemühen, Schule weiterzuentwickeln. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Für wichtig halte ich auch, dass über die Ergebnisse, die bei diesen Wahlen erzielt wor­den sind, wahrheitsgetreu berichtet wird. Tatsache ist: Die AKS hat 15 Vertreterin­nen und Vertreter, die Schülerunion 12; es gibt zwei Unabhängige. Die Veränderungen


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