Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 107

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das ist bitter. Das ist eine absolute Niederlage für das, was Sie bisher als Gesundheits­reform bezeichnet haben. Da machen wir sicher nicht mit! (Beifall bei den Grünen.)

Ich möchte nur ganz kurz noch einen Aspekt anschneiden: Arbeiterkammerumlage. Den Medien entnehmen wir, ... (Zwischenbemerkung von Bundesministerin Rauch-Kallat.) – Das ist nicht gestorben! Bitte, was haben die Arbeiterkammerumlage und die Erhöhung, sozusagen die geringen Mehreinnahmen, die die Arbeiterkammer hätte, wenn die Höchstbeitragsgrundlage angehoben wird, mit den Problemen des Gesund­heitswesens zu tun? Was bringt es dem Gesundheitswesen, wenn die Arbeiterkammer 1 Million € nicht erhält? – Nichts bringt das dem Gesundheitswesen, das wissen Sie genau! Aber eines wissen Sie auch: Die Arbeiterkammer wird in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben geschwächt. (Abg. Dr. Brinek: Wieso geschwächt? Nur weil sie ...?) Sie wissen, dass die Prozesse, die arbeitsrechtlichen Prozesse, und die Dienstleistun­gen, die die Arbeiterkammer in den vergangenen Jahren erbringen musste – das wis­sen Sie, Frau Kollegin Brinek –, angestiegen sind. Das wissen auch genügend Kolle­ginnen und Kollegen von Ihrer Fraktion, und deshalb bringen wir folgenden Antrag ein (Abg. Dr. Brinek: Die Wirtschaftskammer hat ihre Beiträge gekürzt!) – Frau Kollegin Brinek, vielleicht hören Sie zu! –:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Öllinger, Kolleginnen und Kollegen betreffend die Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit der Kammern für Arbeiter und Angestellte

„Der Nationalrat wolle beschließen:“

(Abg. Dr. Brinek: Die Wirtschaftskammer hat ihre Beiträge gekürzt! ...!) – Frau Kollegin Brinek! Antrag!

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, alle Maßnahmen zu unterlassen, die eine Ein­schränkung der finanziellen Mittel der Kammern für Arbeiter und Angestellte und damit der Arbeitfähigkeit derselben zur Folge hat oder haben könnte sowie dafür einzutreten, dass die zum Zeitpunkt der Antragseinbringung bestehende Rechtslage hinsichtlich der Höhe und der jährlichen Anpassung der Arbeiterkammerumlage nicht eingeschränkt wird.“

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Das ist schlicht und einfach unser Begehr: dass Sie nicht auch noch ein kleines politi­sches Revanchespiel in Zusammenhang mit einer sicher sehr schwierigen Angelegen­heit wie der Gesundheitsreform einzulösen versuchen (Abg. Dr. Brinek: Die Wirt­schaftskammer ... die EU ... Aufgaben übernommen, ...! – Abg. Silhavy: Frau Kollegin Brinek, warum sind Sie so nervös? – Abg. Dr. Brinek: Sie sind nervös!), sondern die Einrichtungen, die dazu befugt sind und denen vom Gesetzgeber aufgetragen wurde, die Interessen von bestimmten Gruppen wahrzunehmen – egal ob es Wirtschaftskam­mer, Arbeiterkammer, Landwirtschaftskammer sind –, im Rahmen ihrer Selbstverwal­tung auch arbeiten lassen. Das verlangen wir von Ihnen! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

15.13

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Der von Herrn Abgeordnetem Öllinger eingebrachte Entschließungsantrag der Abgeordneten Öllinger, Kolleginnen und Kollegen betreffend die Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit der Kammern für Arbeiter und Angestellte (Abg. Dr. Brinek: Für die Wirtschaftskammer auch? – Das ist ihm Wurscht! – Abg. Grad­wohl – in Richtung der Abg. Dr. Brinek –: Vor lauter Aufregung haben Sie nicht zuge-


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