Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 33

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Zahlreiche Institute haben ja schon bewiesen, dass ein reibungsloser Betrieb möglich ist und die Professoren sehr wohl darum bemüht sind, dass Lehre und Forschung effizient erfolgen, nur: Gerade diese Institute – die zwar die Mehrheit darstellen – wer­den von Ihnen ganz einfach vom Tisch gewischt und im Grunde genommen überhaupt nicht erwähnt.

Es ist auch nicht verpönt – und es wurde letzte Woche ein paar Mal angesprochen –, dass Firmen zur Unterstützung von Universitäten herangezogen werden. Ich kann Ihnen nur aus meiner eigenen Erfahrung als Universitätsassistentin an der TU sagen, dass es schon vor einigen Jahren von sehr großem Vorteil war, wenn von den Firmen jedes Jahr Messgeräte, modernste Messgeräte für Forschung und auch für Übungen zur Verfügung gestellt wurden, sodass für die Studenten wirklich die nach dem Stand der Technik bestmöglichen Messinstrumente zur Verfügung standen. Es ist sicher Auf­gabe der Professoren, Aufgabe der Assistenten, sich darum zu kümmern, das best­mögliche Unterrichtsmaterial beziehungsweise Forschungsmaterial auch mit den Fir­men zu vereinbaren und dadurch zur Verfügung zu haben.

Es ist mir noch wichtig, einen Punkt zu erwähnen: Auch für die Frauenförderung ist in diesem Budget sehr viel vorgesehen. Zwischen 2002 und 2006 stehen über 17 Mil­lionen € für frauenpolitische Maßnahmen zur Verfügung: Doktorandinnenprogramme, internationale Stipendienprogramme, aber auch Anlaufstellen für Kinderbetreuungs­fragen und Qualifikationsprogramme, damit Nachwuchsforscherinnen auch in Zukunft besser gefördert werden. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Das Wissenschaftsbudget stellt eine gute Basis dar und bietet absolut keinen Anlass zur Panikmache, wie sie von Ihnen ständig betrieben wird.

Lassen Sie die Unis in Zukunft in Ruhe arbeiten, und nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass die Zeiten des Zentralismus an den österreichischen Universitäten vorbei sind! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

11.17

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort hat sich neuerlich Frau Bundesministerin Gehrer gemeldet. – Bitte.

 


11.17

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Herr Präsident! Hohes Haus! Zuerst einige Bemerkungen zum Uni-Budget. – Herr Abgeord­neter Grünewald hat eine Anfragebeantwortung auf eine schriftliche Anfrage im Aus­schuss zitiert, und ich möchte das doch gerne aufklären. Es geht um die so schwer verständliche Sache betreffend die Bilanzverlängerung.

Die Universitäten haben Bundesbedienstete. Für diese Bundesbediensteten erhalten sie im Budget Gelder. Diese Bundesbediensteten müssen aber vom Bund bezahlt werden. Daher werden die Gelder von den Universitäten auf die Einnahmenseite des Bundes transferiert und dann auf der Ausgabenseite des Bundes ausgegeben.

Diese Bundesbediensteten werden jährlich weniger, sie werden durch Angestellte – Vertragsbedienstetensystem – ersetzt. Es fallen im Jahr 2005 80 Millionen € an diesen Ausgaben für Bundesbedienstete weg. Diese müssen daher nicht mehr aus dem Uni-Budget in die Einnahmen des Bundes und dann auf die Ausgabenseite transferiert werden. Das sind also diese 80 Millionen €, die an Zahlungsverpflichtungen von Seiten des Bundes nicht mehr anfallen.

Es sind aber im Budget nicht 80 Millionen weniger, sondern 40 Millionen – wie Sie ja festgestellt haben –, weil wir für die Fachhochschulen 40 Millionen € dazu erhalten


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