Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 46

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Wenn es aber darauf ankommt, was tun Sie dann? – Dann bringen Sie einen Initiativ­antrag ein, der das beseitigen soll, was Ihnen ein Dorn im Auge ist: Eine kritische ÖH, die sich für die Studierenden einsetzt, für die Studienbedingungen der Studierenden, und die aufzeigt, dass es schlechter wird und nicht besser. Das ist Ihre Reaktion! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Wenn es Ihnen wirklich darum ginge, dass es eine bessere Zusammenarbeit gibt, dann hätten Sie die gewählten Vertreterinnen und Vertreter der ÖH eingeladen, hätten sich an einen Tisch gesetzt, hätten überlegt, ob es im gesetzlichen Bereich Handlungs­bedarf gibt und was man ändern kann, um die Vertretungen an den jeweiligen Universitätsstandorten zu stärken! Da sind wir d’accord. Daran kann man sicherlich einiges verbessern, aber nicht so, wie Sie das machen: über die Köpfe der Betroffenen hinweg!

Ganz kurz noch zu den Alternativschulen. Es ist uns der Vorwurf gemacht worden, wir würden Privatschulen unterstützen, die kein Leistungsprinzip haben. Unser Wunsch ist es, dass Unterrichtsmethoden, die in Alternativschulen angewendet werden, auch im Regelschulsystem angewendet werden. Das ist das, was wir uns wünschen würden! Vielleicht unterhalten Sie sich einmal mit Herrn Präsidenten Khol, der hat ausge­zeichnete Erfahrungen mit Alternativschulen. (Abg. Brosz: Waldorf-Schulen!) Fragen Sie ihn, ob das nicht sehr gute Schulen sind, ob Waldorf-Schulen nicht sehr gut darin sind, Kinder weiterzubringen, auch wenn es kein Benotungssystem gibt.

Ich weiß nicht, Frau Kollegin Rosenkranz, wie Sie mit Ihren Kindern umgehen. Ich habe meinen Kindern bis heute noch keine Note gegeben. Trotzdem wissen sie genau, wie ich in verschiedenen Dingen denke und wie ich sie beurteile. Genauso kann man es im Schulsystem machen. Die Note braucht man nicht, man kann auch jemandem sagen, was gut ist, was schlecht ist und was man verbessern kann.

Aber ich merke, dass das nicht der Weg ist, der Ihnen liegt. – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

12.05

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Dr. Partik-Pablé zu Wort. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 6 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


12.05

Abgeordnete Dr. Helene Partik-Pablé (Freiheitliche): Sehr geehrte Damen und Her­ren! Ich hätte mich auch zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort melden können, aber ich baue das gleich in meine Rede ein.

Frau Kollegin Mandak hat nämlich gemeint, die Demonstranten wären nicht aufgefor­dert worden, zu gehen, sondern sofort hart am Ärmel gepackt worden. – Wie sie sieht, dass die hart gepackt worden sind, weiß ich nicht (Abg. Sburny: Wir haben es gesehen, wir haben hingeschaut!), aber, Frau Kollegin, Sie haben den zweiten Beam­ten nicht gesehen beziehungsweise den ersten, der hier gestanden ist und eindringlich auf die Demonstranten eingeredet hat, dass sie den Saal verlassen sollen. Aber sie haben den Saal nicht verlassen, sondern erst dann, als sie eben ein bisschen ener­gischer dazu aufgefordert worden sind. Das nur zu diesem Vorfall da oben!

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte das Budgetkapitel „Kultur“ sozusagen dazwischenstreuen. Hauptsächlich wird ja über die Bildung gesprochen, wobei man sagen muss, dass es eigentlich egal ist, denn Kritik wird überall geübt, unabhängig davon, ob es jetzt die Bildung oder die Kultur ist. Es ist auch schon im Ausschuss sehr stark kritisiert worden, dass die Kultur nicht sehr viel mehr Geld bekommt und wenn, dann nur zum Ausbau von Sicherungsmaßnahmen.

 


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