Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 54

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terlehner: Mein Gott!) Sie weisen auch nicht immer nach, welche Politik diese Regierung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in diesem Land macht. (Abg. Dr. Mitterlehner: Ah geh! – Abg. Neudeck: Sie reden nur so dahin, Grundlagen haben Sie sich keine erarbeitet!)

Jetzt kommt die Österreichische Hochschülerschaft: Als Sie vor vier Jahren dort die Mehrheit verloren haben, als Rot-Grün die Mehrheit gewonnen hat, dachten Sie noch an einen Betriebsunfall. Als Sie vor zwei Jahren auch die relative Mehrheit verloren haben, ist klar geworden, dass sich einiges verändert hat. (Abg. Dr. Stummvoll: Sie haben hier verloren, das ist Ihr Problem!)

Offensichtlich haben Sie jetzt den Glauben daran verloren, dass Sie je auf demo­kratischem Weg auf den Universitäten die Mehrheit wieder zurückgewinnen können. Deswegen ändern Sie einfach die Spielregeln solange, bis Ihnen das Ergebnis, das dabei herauskommt, passt. (Zwischenruf des Abg. Wittauer.) Das empfinde ich nicht sehr demokratisch, das finde ich undemokratisch. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

Ganz persönlich kann ich Ihnen nur sagen: Man kann gar nicht so viel Nahrung zu sich nehmen, wie man oral wieder ausscheiden möchte. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Dr. Stummvoll: Das ist unglaublich! – Abg. Dr. Sonnberger: Letztklassig! – Abg. Dr. Stummvoll: Frau Präsidentin, einen Ordnungsruf! – Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Sagenhaft!)

12.33

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Mag. Dr. Brader. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Abg. Dr. Sonnberger: Frau Präsidentin! Schauen Sie sich das Proto­koll an!)

 


12.34

Abgeordneter Mag. Dr. Alfred Brader (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Herr Abgeordneter Krainer, eine Schande sind Ihre Formulie­rungen! Das möchte ich Ihnen schon sagen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Freiheitlichen.)

Aber nun zum Thema: Der vorgelegte Budgetentwurf für den Bereich Unterricht ist, glaube ich, der beste Beweis dafür, dass in Österreich eine sehr qualitätsvolle und nachhaltige Bildungspolitik gemacht wird. Gerade die 12 Millionen €, die den Ländern für die Erhaltung der Kleinschulen beziehungsweise für die Abdeckung des sonder­pädagogischen Förderbedarfs zur Verfügung gestellt werden, sind ein Beweis dafür, dass nachhaltig gewirtschaftet wird.

Ich möchte mich mit der Abdeckung dieses heilpädagogischen Förderbedarfes auseinander setzen. Wir in Österreich sind in der glücklichen Lage, dass dieser För­derbedarf entsprechend der einmaligen Situation des betroffenen Kindes ermöglicht wird, und wir haben da einen sehr hohen Standard. Da heute schon von der Förderung hörbehinderter Kinder gesprochen wurde, möchte ich kurz skizzieren, welche Bedin­gungen da erfüllt sein sollten, damit das hörbehinderte Kind optimal gefördert werden kann.

Da sind wir auf einem sehr guten Weg. Wir haben eine gute Früherkennung. In den meisten Bundesländern werden Neugeborene untersucht, ob sie entsprechend hören können. Wir haben eine frühe apparative Versorgung und eine frühe Förderung. Die Entscheidung, ob sich diese Förderung in lautsprachlichen, gebärdensprachlichen oder bilingualen Prinzipien orientiert, liegt bei den Eltern und ist eine sehr wichtige.

 


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