Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 89. Sitzung / Seite 225

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordne­ter Dr. Spindelegger. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


21.21

Abgeordneter Dr. Michael Spindelegger (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Staatssekre­tär! Hohes Haus! Wir haben im Zusammenhang mit diesen Materien auch eines wieder gelernt: Viele Fragen liegen im Detail, die einer ganz intensiven Diskussion bedürfen, und erst durch diese Diskussion wird oft eine Regelung getroffen, die genau den politi­schen Willen umsetzt, sodass punktgenau tatsächlich eine Steuerung in Steuergeset­zen bewirkt wird. Ich glaube, dass wir gerade in der Frage der Darlehensgewährung von Gebietskörperschaften jetzt eine Regelung vorsehen, die auch praxisgerecht ist. Ich möchte mich beim Herrn Bundesminister und Herrn Staatssekretär und bei seinem Haus dafür bedanken, dass in diesen intensiven Diskussionen eine gute Lösung ge­lungen ist. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Zum Zweiten, meine Damen und Herren, möchte ich noch auf die Fragen im Zusam­menhang mit Dieselpartikelfiltern eingehen. Ich glaube, dass wir auch da eine praxis­gerechte Lösung gefunden haben. Ich unterscheide mich da auch durchaus vom Kol­legen Kogler, der meinte, es muss zuerst einmal ein Anreiz geschaffen und dann das Angebot entsprechend angepasst werden. Ich hielte es für extrem ungerecht, wenn man gerade bei Kraftfahrzeugen unter 80 KW ein derartiges Angebot nicht oder nur in einem sehr eingeschränkten Ausmaß hätte und den Kunden sozusagen zu bestimmten Marken hinleitete. Ich glaube, das wäre nicht praxisgerecht und auch von der Politik nicht in Ordnung. Es geht ja nicht darum, jetzt bestimmte Marken ins Zentrum zu stel­len, sondern es geht darum, dem Käufer diese Entscheidung zu überlassen und von der Politik ein Anreizsystem zu schaffen, damit man sich auch stärker bewusst macht, wie man mit der entsprechenden Technologie auch weniger Schadstoffausstoß bewir­ken kann.

Ich glaube, auch in diesem Punkt gibt es jetzt durch den Abänderungsantrag, den Kol­lege Fasslabend einbringen wird, eine praxisgerechte Lösung, und wir können mit die­sem System einen weiteren Schritt in Richtung einer öko-sozialen Marktwirtschaft ge­hen. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

21.23

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Hagenhofer. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Bitte.

 


21.24

Abgeordnete Marianne Hagenhofer (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Mit dem vorliegenden Ab­gabenänderungsgesetz wird auch einer erfolgreichen Verfassungsgerichtshofbe­schwerde der Arbeiterkammer Niederösterreich Rechnung getragen, und zwar inso­fern, als eben Aufwendungen für Universitäten oder allgemeinbildende höhere Schu­len, nämlich unter der Voraussetzung, dass dann tatsächlich ein anderer Beruf ausge­übt wird, als Werbungskosten absetzbar sind.

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Wir Sozialdemokraten wollen dazu – und ich mache das jetzt – einen Abänderungsantrag einbringen. Frau Präsidentin, ich ersuche Sie um Vervielfältigung und Verteilung.

Der Abänderungsantrag der Abgeordneten Dr. Matznetter und Marianne Hagenhofer soll in den Kernpunkten aussagen, dass zum einen klargestellt wird, dass auch das Nachholen von Hauptschulprüfungen und die Kosten der Berufsreifeprüfung als Wer­bungskosten anzuerkennen sind. Zum Zweiten geht es um die Partikelfilter. Da ja für zahlreiche Dieselmotorenmodelle noch keine Partikelfilter serienmäßig erhältlich sind


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