Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 89. Sitzung / Seite 270

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Weiters wird die Bundesregierung ersucht, auch sachgerechte sowie funktions- bzw. arbeitsplatzbezogeneLösungsmodelle für den öffentlichen Dienst in Anlehnung an das Bologna-Modell dahingehend zu entwickeln, dass bei Gewährleistung einer Gleichwer­tigkeit von Fachhochschul-Studienabschlüssen mit Universitätsabschlüssen die Absol­venten und Absolventinnen von Fachhochschulen dienst- und besoldungsrechtlich die gleiche Behandlung wie Universitätsabsolventen erfahren.

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Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Wittmann. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


23.17

Abgeordneter Dr. Peter Wittmann (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehr­ter Herr Staatssekretär! Grundsätzlich ist zu diesem Gesetz zu sagen, dass es viele positive Bestimmungen enthält, wie den durchaus respektablen Gehaltsabschluss.

Ein wirklicher Wermutstropfen ist schon angesprochen worden, nämlich die Nicht­gleichstellung zwischen Fachhochschulabsolventen und Universitätsabsolventen. Das ist schade, das hätte man hier regeln können. Es wäre vernünftig gewesen, das gleich in einem Wurf zu machen, insbesondere wenn man sich zu dem Bologna-Prozess be­kennt, dass man gleichwertige Studien mit einer gleichwertigen anrechenbaren Punk­teanzahl auch gleich behandelt. Das hätte man in diesem Gesetz relativ einfach mitre­geln können, nämlich die Punkteanzahl festzulegen, wie dies im Bologna-Prozess schon vorgegeben ist. Das wäre eine relativ einfache Übung gewesen.

Es wird daher noch ein Abänderungsantrag von uns zu diesem Punkt nachgereicht werden.

Dem Entschließungsantrag, der hier eingebracht worden ist, ist beizupflichten, weil er in die richtige Richtung geht.

Es ist schade, dass man das nicht gleich mit dieser Dienstrechts-Novelle erledigt hat. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Parnigoni: Super, Peter!)

23.18

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Scheibner, und zwar 2 Minuten. – Bitte.

 


23.18

Abgeordneter Herbert Scheibner (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Wie schon gesagt, handelt es sich hier weitgehend um eine Konsensmaterie. Das ist auch positiv.

Es hat eine Diskussion gegeben, Herr Kollege Parnigoni, nämlich rund um die Frage der Gleichstellung der Fachhochschul-Studienabschlüsse mit den akademischen Stu­dien für die öffentlich Bediensteten, und zwar für die Beamten – nicht für die Vertrags­bediensteten, denn dort hat man ja schon ein moderneres Schema eingebracht.

Wir haben gesagt, wir sind selbstverständlich für die Gleichstellung. Wenn man aber das gemacht hätte oder machen würde, was Sie jetzt verlangen, nämlich die sofortige absolute Gleichstellung, hätte man in ein altes Vehikel einen neuen Motor eingebaut, und das funktioniert selten, auch hier im öffentlichen Dienst. (Abg. Öllinger: Bei der Pensionsreform fahrt ihr aber mit dem alten Vehikel ziemlich lange!) Wir glauben, dass dieses strenge Schema – A, B, C, D und so weiter – absolut überholt ist.

Deshalb hoffen wir und glauben wir auch fix, dass mit dem einheitlichen Bundesmitar­beitergesetz endlich diese archaische Zuordnung aufgehoben wird und ein funktions-


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