Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 93. Sitzung / Seite 181

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Wohnbereich, 70 Prozent der Unfälle betreffen Kinder. Ich denke, das ist zu beachten, da muss man wirklich etwas tun.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch kurz einen Regierungsantrag erwäh­nen, nämlich eine Artikel-15a-Vereinbarung über die Harmonisierung bautechnischer Vorschriften: Damit wird festgelegt, dass bestimmte öffentliche Gebäude barrierefrei geplant und ausgeführt sein müssen, damit die für Besucher bestimmten Teile vor allem auch für Kinder, ältere Personen und Personen mit Behinderung gefahrlos und tunlichst ohne fremde Hilfe zugänglich sind. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

18.05

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Keck. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


18.05

Abgeordneter Dietmar Keck (SPÖ): Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kolle­gen! Ich beschäftige mich heute hier nicht mit der Petition „Helft den Helfern“, denn in diesem Zusammenhang wurde schon zweimal ein Entschließungsantrag im Wirt­schaftsausschuss behandelt, und wir haben dort einen Weg gefunden, der hoffentlich in kürzerer Zeit zu einer Lösung führen wird.

Meine Damen und Herren! Es ist noch gar nicht so lange her, seit ich mich das letzte Mal zum Sammelbericht des Bürgerrechts- und Petitionsausschusses hier im Plenum geäußert habe, nämlich Ende September 2004, und in meiner damaligen Rede wid­mete ich mich nicht nur einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit diesem Bericht, sondern auch der Kritik an unserem beziehungsweise vielmehr am schwarz-blauen Umgang mit diesem Ausschuss.

Heute wie damals diskutieren wir ein Papier, das offenbar dokumentiert, dass wir uns mit den Anliegen und unmittelbaren Sorgen und Problemen von zahlreichen Bür­gerinnen und Bürgern unseres Landes auseinander gesetzt haben. Es handelt sich dabei um 20 Anliegen, deren Themen uns von den Vereinen, Nachbarschaftshilfen oder Bürgerinitiativen vor Augen geführt werden. Die Inhalte dieser Themen haben in vielen Fällen nicht den geringsten parteipolitischen Hintergrund, sind aber oftmals für die Betroffenen sehr, sehr dringlich, und es läge an uns, meine Damen und Herren, diese Anliegen in einer würdigen und anspruchsvollen Art und Weise zu bearbeiten. Ich denke dabei an einen qualitätvollen und parteipolitisch unbefangenen Umgang und an ein Herangehen, das problemorientiert und nicht politisch-taktisch ist. (Beifall der Abg. Mag. Trunk.)

Ich musste jedoch leider auch nach meiner letzten Rede zu diesem Thema feststellen, dass gerade Sie von ÖVP und FPÖ dies anscheinend ganz anders sehen. Auch unter den jetzigen 13 Petitionen und sieben Bürgerinitiativen dieses Berichtes finden sich wieder solche, die auf eine Behandlung ein Jahr oder sogar noch länger warten muss­ten. Viele davon wurden immer erst dann behandelt, wenn es Ihnen, meine Damen und Herren von den Regierungsparteien, opportun war.

Als bestes Beispiel dafür findet man unter anderem im aktuellen Bericht eine Bürger­initiative zur Pensionsreform für den öffentlichen Dienst, die im April 2003 – man muss sich das wirklich merken! – eingebracht wurde, die aber erst im Dezember 2004 zu einer endgültigen Behandlung gelangte und schlicht zur Kenntnis genommen wurde. Sie haben die Initiative davor fünfmal vertagt. Die Initiative ist eineinhalb Jahre im Ausschuss gelegen und wurde fünfmal vertagt, weil es einfach nicht in Ihrem Sinn lag, diese zu behandeln. Glauben Sie wirklich, meine Damen und Herren, dass die Men­schen, die hinter diesen Anliegen stehen, mit dieser Vorgangsweise einverstanden


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