Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 93. Sitzung / Seite 188

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Der Herr Berichterstatter wünscht kein Schlusswort.

Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Antrag des Ausschusses für Peti­tionen und Bürgerinitiativen, seinen Bericht 780 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die hiezu ihre Zustimmung geben, um ein entspre­chendes Zeichen. – Das ist die Mehrheit und damit angenommen.

4. Punkt

Bericht des Budgetausschusses über den Bundesrechnungsabschluss (III-95 d.B.) für das Jahr 2003 (747 d.B.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen nun zum 4. Punkt der Tagesord­nung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Wir gelangen damit sofort zur Debatte.

Als Erster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Matznetter. Freiwillige Redezeit­beschränkung: 5 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


18.32

Abgeordneter Dr. Christoph Matznetter (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Staatssek­retär! Herr Präsident! Hohes Haus! Wir beschäftigen uns heute, im Jänner 2005, noch einmal retrospektiv mit dem Jahresabschluss des Jahres 2003, mit dem Budgetvollzug, und ich darf vorweg gleich einmal jene Dinge in diesem Bericht hervorheben, die nütz­lich sind, weil sie objektive, durch den Abschlussprüfer der Republik, den Rechnungs­hof, festgestellte Tatsachen sind.

Bleiben wir gleich beim ersten Punkt, bei der Frage: Wie hat sich denn die Verschul­dung in der Zeit des Tätigwerdens des Herrn Finanzministers Mag. Karl-Heinz Grasser entwickelt? Nützlich ist dabei auf Seite 30 des Rechnungshofberichtes die Darstellung der Entwicklung der Verschuldung. Bleiben wir doch gleich einmal bei jener Verschul­dung, die in die Verantwortung des Bundesministeriums für Finanzen fällt, nämlich der Bundesschuld.

Die Verschuldung des Bundessektors ist seit dem Amtsantritt im Jahr 2000 von 126,7 Milliarden auf 135,9 Milliarden € angestiegen. Das ist jetzt einmal der absolute Anstieg, und Sie werden gleich wieder protestieren, dass wir so nicht rechnen dürfen, aber bleiben wir in Prozenten des BIP. Jeder kann eine kleine Division vornehmen, nämlich Höhe der Verschuldung des Bundes in Relation zum Bruttoinlandsprodukt. Und was stellen wir fest? Wachstum ohne Schulden? – Nein. Die Bundesschulden sind allein in diesem Berichtszeitraum von 59,62 Prozent auf 60,64 Prozent des BIP ange­stiegen. Das heißt, die ganze Leuchttafel auf der Kärntnerstraße war eine Schimäre.

Was hat er gemacht, der junge Finanzminister? – Erhöht hat er den Schuldenstand. Und was hat er hier erzählt? – Wir vermindern den Schuldenstand. (Zwischenrufe bei der ÖVP.) Das sind Dinge, die Sie, wenn Sie objektiv sind, zur Kenntnis nehmen müs­sen. Es war Propaganda, es bleibt Propaganda, und in Wirklichkeit haben Sie in Ihrem Bundesbereich neue Schulden gemacht. Hören Sie daher mit dieser fast schon, möch­te ich sagen, leierhaften Form der Aussagen auf. Die Wahrheit spricht gegen Sie. (Bei­fall bei der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Neudeck.) Soll ich die Bemerkung so deuten, dass Sie Zweifel an den Zahlen des Rechnungshofes haben und am Bericht, den der


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