Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 97. Sitzung / Seite 74

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diese Regierung sehr gut arbeitet, dass das Budget in der Vergangenheit sehr gut eingesetzt war und in der Zukunft sehr gut eingesetzt ist. (Abg. Dr. Cap: Falsche Rede!)

Aber es gibt auch Verschlechterungen in dieser Studie; auch die habe ich mir heraus­geschrieben: Wir sind im FIFA-Ranking schlechter geworden, wir haben mehr Ord­nungsrufe im Parlament bekommen, und die Lebensqualität in Wien hat sich massiv verschlechtert. Kurze Analyse: Mehr Ordnungsrufe, das ist die in Wirklichkeit hoff­nungslose Opposition, die nur dagegen schreien kann, weil sie sonst nichts zusam­menbringt. (Zwischenruf des Abg. Riepl.) Die Lebensqualität in Wien zu beurteilen obliegt, glaube ich, auch der linken Reichshälfte. Und im Fußball – okay, ich gebe das zu –, im Fußball haben wir versagt. (Rufe bei der SPÖ: Schweitzer! Euer Staats­sekretär!)

Abschließend, weil, als heute der Herr Klubobmann hier heraußen gestanden ist, Frau Kollegin Trunk sich wieder einmal über Kärnten affichiert hat – das muss ich jetzt wirklich einmal sagen, und ich habe es gestern schon gesagt –: Es ist wirklich unerträglich, dass permanent die Abgeordneten des eigenen Bundeslandes sich über ihr Bundesland affichieren, über ihr Bundesland schimpfen, ihr Bundesland krank­jammern und, obwohl wir dort gemeinsam in der Regierung sitzen, nichts Besseres zu tun haben, als sich über Kärnten aufzuregen. (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Gestern habe ich bezüglich einer Bezeichnung der Frau Kollegin Trunk einen Ord­nungsruf vom Herrn Präsidenten bekommen, weil sich diese Bezeichnung nicht gehört. Ich habe mir deshalb heute, um einem Ordnungsruf zu entgehen, eine Zeitung heraus­gesucht und zitiere daraus – Herr Präsident, ich zitiere wörtlich –: „Würschl“ – für die­jenigen, die es nicht wissen, das ist der sozialistische Landesgeschäftsführer –, „Würschl bezeichnet Trunk als landesweit bekannte Intrigantin“.

Ich möchte das heute wörtlich zitieren, weil ich nicht wieder einen Ordnungsruf bekommen möchte. (Abg. Mag. Kogler: Sagen Sie etwas zum Budget! Zum Bud­get 2006!) Aber das ewige Schlechtjammern, das ewige Schlechtreden, sei es eines Bundeslandes oder der Republik, das hat sich, glaube ich, niemand hier verdient. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

12.55


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Brosz. (Abg. Parnigoni – in Richtung des sich zu seinem Sitzplatz begebenden Abg. Dipl.-Ing. Scheuch –: Gut affichierte Rede! Die kann man wirklich affichieren!)

 


12.55.22

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Präsident! Herr Finanzminister! Herr Finanz­minister, Sie haben heute mehrfach versucht zu erklären, dass es nicht notwendig sei, dass für Österreichs Pflichtschulen de facto mehr Personal zur Verfü­gung gestellt wird, weil ja die Schülerzahlen zurückgehen.

Ich bin in letzter Zeit sehr oft unterwegs gewesen und habe über das Bildungssystem mit vielen Eltern, Lehrern, SchülerInnen diskutiert. Die haben mir immer wieder eine Frage gestellt, nämlich: Gibt es das wirklich, dass wir in Österreich so viel Geld für Bildung ausgeben, bei dem, was wir in den letzten drei, vier Jahren erlebt haben? (Abg. Dr. Brinek: Was machen die mit dem Geld?) Wir haben Klassenzusam­men­legungen bekommen; wir haben Sprachgruppen, in denen wir zu dreißigst sitzen, und keinen geteilten Unterricht mehr; wir haben keine unverbindlichen Übungen; so etwas wie musischer Unterricht, wie Zusatzunterricht, all das ist in den letzten Jahren massiv gestrichen worden.

 


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