Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 97. Sitzung / Seite 140

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Die europäische Kommission hat in ihrer Mitteilung 2003 festgehalten, dass zur He­bung der Verkehrssicherheit der Faktor Geschwindigkeit selbstverständlich in die politische Überlegung miteinbezogen werden soll. Nähere, genauere Festlegungen dazu hat die Europäische Union bisher aber nicht getroffen.

Auch diese europäischen Überlegungen und Perspektiven müssen natürlich ent­sprechend berücksichtigt werden, aber ich halte auch fest: Autobahnen sind sieben Mal sicherer als das niederrangige Straßensystem. (Abg. Dr. Van der Bellen: Nimmer lang!) – Auch das hat die Verkehrsstatistik gezeigt und wird Ihnen auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit bestätigen. (Abg. Öllinger: Mit Ihrer Politik nicht!)

Wir müssen daher alle entsprechenden wissenschaftlichen Daten und Fakten beson­nen und sachorientiert prüfen und evaluieren (Abg. Öllinger: Ihnen ist wirklich fad!), um entscheiden zu können, ob überhaupt und unter welchen Voraussetzungen auf welchen Strecken schneller als bisher erlaubt gefahren werden kann (Abg. Öllinger: Ihnen muss wirklich fad sein!), ohne unsere eigenen Zielsetzungen von mehr Ver­kehrssicherheit und ökologischer Verträglichkeit zu gefährden. (Abg. Dr. Gabriela Moser: Sie haben wirklich keine anderen Probleme!)

Die ÖVP wird daher auch eine entsprechende Verkehrssicherheit-Enquete abhalten (Abg. Sburny: Was kostet das wieder? Wozu?), und zwar am 16. März, wo Experten von Siemens, des ÖAMTC, der ÖMV (Abg. Öllinger: Die ÖMV ist sicher dafür!), der Grazer Universitätsklinik, der ASFINAG, des Instituts für Fahrzeugsicherheit und des Kuratoriums für Verkehrssicherheit genau diese Faktenlage entsprechend sichern und auch die wissenschaftliche Grundlage für eine sichere und effiziente Verkehrspolitik dis­kutieren werden. (Abg. Öllinger: Die haben wir schon!)

Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Ich trete also dafür ein, dass dann, wenn ausreichend fachliche Informationen vorliegen, die als Grundlage einer gewissenhaften Entscheidung über die Einführung eines Feldversuches zum Tempo 160 und über die möglichen und geeigneten Autobahnstrecken und den richtigen Zeitpunkt herangezo­gen werden können, die weitere Vorgangsweise bei diesem Thema beraten und endgültig entschieden wird. – Danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der ÖVP. Abg. Öllinger: Warum eigentlich nicht Tempo 200?)

16.37


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Misse­thon. Redezeit: 8 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


16.38.07

Abgeordneter Dipl.-Ing. Hannes Missethon (ÖVP): Herr Präsident! Herr Vizekanzler! Geschätzte Staatssekretäre! „Zwickt’s mi, i man i tram!“ – Jetzt weiß ich, was heraus­kommt, wenn grüne Gesundheitspolitiker über Verkehrspolitik diskutieren. (Abg. Scheibner: Keiner weiß, wie das Lied weitergeht!) Zwickt’s mi, i man i tram: Da kann es ganz schön philosophisch werden, Herr Professor, aber bei der ganzen Debatte kam nichts Inhaltliches, und das ist vielleicht auch der Unterschied. (Abg. Dr. Van der Bellen: Sind Sie für mehr Feingefühl? Abg. Dr. Grünewald: ... die geistige Gesund­heit, wissen Sie? Ruf bei den Grünen: Lungenkrebs!)

Ich möchte Sie ja verteidigen, Herr Professor, weil Herr Kollege Eder gesagt hat, wir sollten Diskussionen in diesem Haus nur führen, wenn sie quasi parteipolitisch und taktisch etwas bringen. (Abg. Binder: Das hat er nicht gesagt!) – Dieser Meinung bin ich nicht.

Ich halte die Diskussion für richtig, und ich halte es für sinnvoll, dass wir über Verkehrs­sicherheit hier heute eine Debatte führen. (Abg. Sburny: Das ist keine Diskussion über Verkehrssicherheit, sondern über Unsicherheit! Abg. Öllinger: Unsicherheit!)

 


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