Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll16. Sitzung / Seite 51

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Bundesminister für Inneres wird aufgefordert, bei den Verhandlungen auf natio­naler als auch auf EU-Ebene in den entsprechenden Räten zum Schutze unserer Bürger der Vollanwendung des Schengener Besitzstandes für die neuen EU-Mitglied­staaten und damit die Aufhebung der Kontrollen an den Binnengrenzen dieser Staaten nicht zuzustimmen, solange die Anzahl der nach Österreich rechtswidrig eingereisten und geschleppten Personen beweist, dass die Kontrolle an den neuen EU-Außen­grenzen nicht ausreichend ist.

*****

Es ist mir schon bewusst, da braucht es ein bisschen Rückgrat und ein bisschen Mut, um das in Brüssel durchzusetzen. Das darf man nicht so machen, wie bei den Ökopunkten oder bei Temelίn oder bei den Beneš-Dekreten.

Aber es steht viel auf dem Spiel!

Noch einmal: Wir haben es jetzt schon nicht im Griff, und es wird zu einer gewaltigen Steigerung der Kriminalität kommen, wenn wir das einfach so geschehen lassen! Alles andere wäre ein Wunder.

Ich bin überzeugt davon, dass Sie es und wir es den Österreichern schuldig sind, hier einmal aufrecht nach Brüssel zu gehen und nicht die österreichischen Interessen am Brüsseler Alter zu opfern!

Ich sage Ihnen noch eines: Wir werden uns nicht damit abspeisen lassen, dass Sie uns erklären, man habe jetzt dort diese und jene Systeme (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen) – letzter Satz – installiert und die Zusammenarbeit sei hervorragend.

Wir legen Wert darauf, dass Fakten zur Beurteilung herangezogen werden! Erst dann, wenn wir sicher sind, dass niemand einsickert, kann man die Schengengrenze nach außen verlegen! (Beifall bei der FPÖ.)

13.47


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Rosenkranz, Mayerhofer, Vilimsky, Dr. Bösch und weiterer Abgeord­neter betreffend die Nichtzustimmung zur Schengen-Erweiterung

eingebracht im Zuge der Debatte zum Thema der Sondersitzung „Die Große Koalition als Sicherheitsrisiko für Österreich“ in der 16. Sitzung des Nationalrates am 22. März 2007

Fallen Anfang 2008 die Grenzkontrollen zu den neuen Mitgliedstaaten?

Seit dem Jahre 1995 wird das Schengener Durchführungsübereinkommen in Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Portugal und Spanien angewendet. Seither gibt es zwischen diesen Staaten freie Fahrt über die Grenzen. Gleichzeitig


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite