Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 485

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Wir haben natürlich auch Probleme, das wurde heute auch schon andiskutiert: Die Höchstzahl 25 wird so manchen Schulerhalter vor Probleme stellen. Wir brauchen mehr Klassenräume. Das ist auch die Antwort auf die Frage des Abgeordneten Brosz, warum nicht sofort und überall flächendeckend 25 Schüler in einer Klasse sitzen. Ich frage Sie, Herr Abgeordneter: Wie sollen Bürgermeister, Schulerhalter und der Bund in dieser kurzen Zeit all das verwirklichen?

Aber weniger Schüler allein bewirken noch keinen besseren Unterricht. Es muss in diesem Bereich sehr viel Spielraum geschaffen werden, um der Individualisierung des Unterrichts möglichst entgegenzukommen. Wir haben das in unseren Lehrplänen festgeschrieben. Aber es gab immer zu viele Schüler, um zu individualisieren. – Jetzt haben wir weniger Schüler und jetzt erwarten wir auch, dass diese Individualisierung für die Schüler durchgeführt wird, so wie es das Gesetz und der Lehrplan vorschreiben. (Beifall bei der SPÖ.)

11.53


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Eder-Gitschthaler. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

 


11.53.12

Abgeordnete Dr. Andrea Eder-Gitschthaler (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Liebe Besucherinnen und Besucher auf der Galerie! Hohes Haus! Kunst und Kultur haben in Österreich einen hohen Stellenwert – und ich meine wirklich, in ganz Österreich. Bei aller Wertschätzung für die Kultureinrichtungen in Wien dürfen wir die zahlreichen Institutionen in den Bundesländern nicht vergessen. (Beifall bei der ÖVP.)

Mein Kollege Morak hat schon ausgeführt, dass rund 85 Prozent des Kultur- und Kunstbudgets für Kultureinrichtungen in Wien reserviert sind. Aber auch wir in der Provinz haben hervorragende Kultureinrichtungen, die zumindest auch noch billiger und effizienter arbeiten – und die müssen vom Bund entsprechend unterstützt und geför­dert werden. (Beifall bei der ÖVP.)

Dazu habe ich bereits bei den Beratungen zum Kulturbudget im Ausschuss eine Anfrage an die Frau Ministerin gestellt. In dieser ging es mir speziell um die Förderung der Salzburger Festspiele und um allfällige Budgetkürzungen für 2008. Glücklicher­weise wurde mir versichert, dass da keinerlei Kürzungen vorgenommen werden und dass damit die 5,2 Millionen für 2007 und – davon gehe ich natürlich aus, Frau Minis­terin – auch für 2008 zur Verfügung stehen. (Zwischenruf des Abg. Broukal.) Sie müssen wissen, die Salzburger Festspiele sind ein wichtiger Motor für unser Bun­desland. Sie beschäftigen im Sommer rund 5 000 Personen. Das bedeutet neben dem wirtschaftlichen Faktor natürlich auch viele Arbeitsplätze und damit die Existenz­sicherung für viele Menschen.

Aber nicht nur die Hochkultur liegt mir am Herzen, auch die Arbeit der vielen kleinen Kultureinrichtungen in unseren Bundesländern muss entsprechend und rechtzeitig unterstützt werden. (Beifall bei der ÖVP.) Damit gab es leider auch bei uns in Salzburg massive Probleme. Aber auch hier, Frau Ministerin, haben Sie mir schriftlich zuge­sichert, dass ein Großteil der beantragten Subventionen auf Basis der aktuell greifen­den Budgetprovisorien als Überbrückungssubvention bewilligt wurde – und diese wurden hoffentlich auch schon angewiesen.

Das ist meiner Meinung nach nur gut und billig. Die engagierten Menschen in den zahlreichen kulturellen Einrichtungen haben es sich verdient, gefördert zu werden, anstatt zu Bittstellern degradiert zu werden, und zwar vor allem deshalb, weil sie Kultur


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