Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 497

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Präsident Dr. Michael Spindelegger: Als vorläufig letzte Rednerin zu diesem The­men­bereich gelangt Frau Abgeordnete Schittenhelm zu Wort. Ich stelle die Uhr ebenfalls auf die gewünschten 3 Minuten. – Bitte.

 


12.35.50

Abgeordnete Dorothea Schittenhelm (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Ich möchte ganz kurz auf die Ausführungen des Abge­ordneten der Grünen, Zinggl, eingehen, der hier seine Enttäuschung über die Erstellung des Kulturbudgets kundgetan und gemeint hat, die SPÖ habe sich nicht durchgesetzt, et cetera. – Dazu kann ich nur sagen, Herr Abgeordneter Zinggl: Wenn Sie die Wahlversprechen Ihrer Mutterpartei SPÖ geglaubt haben, sind Sie selber schuld. – Das nur vorweg. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Grünewald: Was heißt „Mutterpartei“? – Abg. Parnigoni: Sie glauben, das war eine gute und witzige Bemer­kung?)

Hohes Haus! Kunst braucht die Unterstützung der öffentlichen Hand; keine Frage. Diese Unterstützung findet sich sehr wohl in diesem Budget 2007/2008 wieder: für 2007 mit 228,4 Millionen € und für 2008 mit 231,8 Millionen €. Dass 50 Prozent des Kulturbudgets allein nach Wien fließen und hier nicht einmal die Bundestheater­gesellschaft mit dabei ist – denn hier zahlt die Stadt Wien keinen Cent hinein, sondern ausschließlich der Bund, obwohl die Wertschöpfungen aus diesen Häusern sehr wohl in der Bundeshauptstadt Wien bleiben –, das ist eine andere Geschichte.

Ich könnte hier provokant fragen: Wo bleiben denn die anderen Bundesländer? Ich könnte auch fragen: Wo bleiben die über 400 Kulturinitiativen, allein 100 aus Nieder­österreich? Und ich könnte auch die Frage stellen: Wo bleibt die Förderung der regionalen Kultur? – Ich tue das aber nicht, und zwar deshalb nicht, weil ich als Bürgermeisterin und als langjährige Landtagsabgeordnete weiß, welch kulturpolitische Verantwortung sowohl die Gemeinden als auch die Bundesländer einbringen. Gott sei Dank! Und es ist auch richtig so, es ist auch in Ordnung so. (Beifall bei der ÖVP.)

Wenn ich allein Niederösterreich betrachte: Allein das Bundesland Niederösterreich hat im Kulturbudget 2007 90 Millionen €! 90 Millionen, meine Damen und Herren, eine gewaltige Summe! Und viele Künstlerinnen und Künstler siedeln sich auch in Nieder­österreich an, weil sie sich dort wohl fühlen – bei uns zu Hause. Abgesehen von den großartigen Investitionen und Anschaffungen im Karikaturmuseum Krems wird in Kürze das Nitsch-Museum eröffnet, wir haben das Frohner-Museum, den Bau des Kultur­zentrums Grafenegg, Kulturraum Niederösterreich im ehemaligen Palais Niederöster­reich und vieles mehr, abgesehen von den Landesausstellungen, die zum Wirtschafts- und Tourismusmotor in den Regionen geworden sind.

Hohes Haus! Wir brauchen die Freiheit der Kunst, wir brauchen den Dialog, und wir brauchen vor allem den Dialog internationaler und regionaler Kulturentwicklung. Wir brauchen aber auch, und das ist unbestritten, um das alles leisten zu können, die Professionalisierung des Kulturbetriebes durch betriebswirtschaftliche Kulturent­wick­lung.

In diesem Sinne meine ich, dass dieses Budget, von Frau Bundesminister Schmied verhandelt, ein gutes Budget ist. (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Abg. Parnigoni: Das war ein richtiger Satz! Der einzige!)

12.38


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Zum Teil Unterricht, Kunst und Kultur liegen mir keine Wortmeldungen mehr vor.

Damit ist dieser Themenbereich abgeschlossen.

 


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