Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll40. Sitzung / Seite 226

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durch Energiesparglühbirnen ersetzen. Eine ganz einfache Maßnahme. (Abg. Öllin­ger: Da sind Sie zu spät dran!)

Ich glaube, dass man mit kleinen Dingen beginnen sollte. Herr Öllinger, wenn Sie Frau Präsidentin Glawischnig vielleicht ausrichten, dass es auch sinnvoll wäre, solche Dinge zu hinterfragen, oder zum Beispiel auch, wie es mit der Papierproduktion, mit der Pa­pierverwertung hier im Hohen Haus aussieht. Ich glaube, das Bewusstsein muss schon auch in die Richtung gehen: Wie kann jeder Einzelne einen sinnvollen Beitrag zum Kli­maschutz leisten? Über die großen Themen auf der Metaebene zu sprechen, hilft kei­nem Einzelnen. Das muss auch die Opposition anerkennen.

Da Kollege Grillitsch schon darauf hingewiesen hat, wie viel CO2 wir sparen können, wenn wir auf regionale Produkte zurückgreifen, muss ich auch darauf verweisen, dass es nicht nur CO2-sparend ist, sondern dass es auch viel, viel billiger ist, auf regionale Produkte zurückzugreifen. Das ist es, glaube ich, was man der Bevölkerung umso mehr vermitteln muss. Energiesparen ist nicht teuer. Das heißt nicht, man muss tiefer in die Tasche greifen, sondern Energiesparen bedeutet auch Kosten sparen, ganz ein­fache Dinge, wie zum Beispiel der Umgang mit elektronischen Geräten in einem durch­schnittlichen Büro, die Kosten für den Standby-Modus können bis zu 400 € im Jahr ausmachen. Das heißt, Geräte abschalten und Geräte nicht auf dem Standby-Modus belassen, bedeutet ein Plus von 400 € im Jahr. Das sind ja ganz einfache Dinge.

Im Übrigen sparen wir auch mit einer sinnvollen Papierverwendung und mit Energie­sparglühbirnen hier im Hohen Haus einiges an Geld. Und ich glaube, mit diesen guten Beispielen sollten wir als Vorreiter vorangehen. (Beifall bei der ÖVP.)

17.27


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Lutz Weinzinger. 6 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


17.28.00

Abgeordneter Lutz Weinzinger (FPÖ): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Frau Staatssekretärin! Diese Debatte ist tatsächlich sehr interessant, aber sie entbehrt auch nicht eines gewissen Humors. Das beginnt schon einmal damit, dass Frau Abge­ordnete Dr. Ruperta Lichtenecker plötzlich mit martialischen Worten um sich wirft. Sie spricht von Täuschen und Tarnen, von Manöver, von mutigen Strategien, sie lässt die Kommandanten briefen. (Zwischenruf der Abg. Dr. Lichtenecker.)

Die politische Farbenlehre hat sich auch etwas verändert. Die Grünen sehen alles schwarz, die Schwarzen blicken blauäugig in die Zukunft – und der rote Bundeskanzler antwortete so, als wäre er noch grün hinter den Ohren. (Heiterkeit und Beifall bei der FPÖ.)

Meine Damen und Herren, auch wenn man das alles lustig sehen kann, das Thema ist tatsächlich ernst. Es wurde vorhin auch erwähnt, dass im 13. Jahrhundert eine Kälte­periode in Europa war. Tatsächlich, es gab diese Kälteperiode, aber es gab davor die großen europaweiten Brandrodungen, die hundert Jahre lang vor sich gegangen sind. Das sollte man auch dazusagen. (Demonstrativer Beifall des Abg. Schalle.)

Meine Damen und Herren, und was haben wir heute? – Wir haben heute Interessen­konflikte, und die spielen hier mit. Wir haben beachtliche Interessenkonflikte. Na selbst­verständlich wollen wir alle Vollbeschäftigung, nicht nur die Sozialdemokraten, sondern alle, die wir hier sitzen. Was heißt Vollbeschäftigung? – Vollbeschäftigung heißt, dass wir die entsprechenden Arbeitsplätze haben. Arbeitsplätze heißt, dass wir Industrie ha­ben müssen. Industrie heißt, dass wir Energie brauchen. – Das ist das eine.

 


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