bieten jenen Frauen, die in der Babypause sind, an, in dieser Zeit mit e-Learning-Programmen sozusagen den Kontakt zum Unternehmen Republik Österreich zu halten und sich über Internetkurse der Verwaltungsakademie auf dem Laufenden zu halten.
Wie gesagt, ich meine, das ist ein ganz wesentlicher Bereich, durch den wir Frauen die Basis dafür geben, die gleichen Karrierechancen im öffentlichen Dienst zu haben wie die Männer.
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Rauch-Kallat, bitte.
Abgeordnete Maria Rauch-Kallat (ÖVP): Frau Bundesministerin, Sie haben vorhin gesagt, dass der Bundesdienst besondere Vorbildwirkung hat. Dieser Meinung bin ich auch.
Vor etwa sechs Monaten hat Ihre Amtskollegin Justizministerin Berger bei der Besetzung der Justizanstalt in Eisenstadt einen schlechter qualifizierten Mann einer eindeutig besser qualifizierten Frau vorgezogen. Sie haben dabei nichts getan! (Abg. Binder-Maier: Frage!)
Meine Frage ist: Werden Sie sich in Zukunft in ähnlich gelagerten Fällen ebenso passiv verhalten, oder was werden Sie in Zukunft tun?
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.
Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Frau Abgeordnete Rauch-Kallat! Ich habe gerade erwähnt – ich glaube, das wäre auch eine Unterstützung wert –, dass es Frau Bundesministerin Berger jetzt gelungen ist, im Justizbereich erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik eine Frau als Sektionschefin zu nominieren. (Beifall bei der SPÖ.)
Ich würde meinen, damit ist klar zum Ausdruck gekommen, dass die Förderung von Frauen in Spitzenfunktionen des Bundes in der neuen Bundesregierung Aufgabe von allen ist. Meine Aufgabe als Frauenministerin ist es nicht, in einzelnen Fällen die Beurteilung vorzunehmen – das müssen die Regierungskolleginnen und -kollegen der einzelnen Ressorts verantworten –, aber was ich machen möchte, ist, Mechanismen zu schaffen, durch die Frauendiskriminierung ausgeschlossen ist und Frauenförderung im Mittelpunkt steht.
Mit allen dienstrechtlichen Maßnahmen, die mir als Frauen- und Beamtenministerin zur Verfügung stehen, werde ich dafür sorgen, dass wir die gläserne Decke für Frauen im öffentlichen Dienst durchbrechen. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Eine weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Scheibner, bitte.
Abgeordneter Herbert Scheibner (BZÖ): Die Frau Bundesministerin dürfte ihren Koalitionspartner nicht ausreichend von der Objektivität ihrer Maßnahmen überzeugt haben.
Frauen in Führungspositionen, das erfordert auch entsprechende Möglichkeiten, Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel Kinderbetreuungsplätze. Sie waren es ja auch, Frau Ministerin, die immer wieder mehr Kinderbetreuungsplätze für Frauen gefordert haben, um ihnen ein Berufsleben, vor allem auch Führungspositionen zu ermöglichen.
Meine Frage: Wenn das so ist, warum ist dann eine vorgesehene Artikel-15a-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern zum Ausbau der Kinderbetreuungsplätze noch immer nicht abgeschlossen?
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.
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