Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 279

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Südkorea angesehener als der Oberschullehrer, von denen es auch zu viele gibt: Auf eine Stelle kommen im Schnitt sieben Bewerber.

Auch Finnland und Singapur wählen ihre Lehramtsstudenten gezielt aus und begren­zen das Kontingent. In beiden Staaten genießen Lehrer schon allein deshalb hohes Ansehen, weil Wettbewerb herrscht und die Auswahl begrenzt ist.

Singapur verordnet seinen Lehrern zudem 100 Stunden Fortbildung pro Jahr und schickt ältere, erfahrene Lehrer in die Schulen, um die dortige Entwicklung zu beob­achten. Die Siegerländer eint nämlich, dass sie schnell und früh eingreifen, wenn Schule und Schüler abzugleiten drohen.

Da mit PISA ein Programm zur regelmäßigen Erfassung und zum internationalen Vergleich der Basiskompetenzen von 15/16 jährigen Schülerinnen und Schülern vorliegt, die Kompetenz und Qualität der Lehrerinnen und Lehrer aber  nicht abgefragt und verglichen wird, ist es höchst an der Zeit ein entsprechendes Programm zu entwickeln und einzuführen.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, sich auf internationaler Ebene für die Erstel­lung einer Studie, die die Abfrage und den Vergleich der Kompetenz und Qualität der Lehrer an österreichischen Volks- und Hauptschulen, allgemein bildendenden und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen mit vergleichbaren ausländischen Schulen und Bildungseinrichtungen zum Inhalt hat, einzusetzen. Auf nationaler Ebene ist sofort im Sinne der vorgenannten Studie mit geeigneten Mitteln die Kompetenz und Qualität der Lehrer an österreichischen Volks- und Hauptschulen, allgemein bilden­denden und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen festzustellen, zu ver­gleichen und dem Nationalrat Bericht zu erstatten.“

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Neugebauer. 3 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


21.35.05

Abgeordneter Fritz Neugebauer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bundes­ministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Aufreger vor wenigen Minuten war mein Kollege Christian Faul. Du hast unter Punkt 20 nicht zum Thema gesprochen, dafür aber undeutlich; daher kann dein Redebeitrag nicht bewertet werden.

Der Aufreger der letzten Monate, liebe Kolleginnen und Kollegen, war die Schulorgani­sationsdebatte. Mit einem Konzept, das flächendeckend zentral als Versuchsmonopol einer Gesamtschule ähnlich angelegt gewesen ist, die wir in den achtziger Jahren mit einigen Kerzen und rotem Teppich begraben haben, die im sozialistisch dominierten Wien im Jahr 2003 wegen Erfolglosigkeit eingestellt worden ist, wollte man uns be­glücken, obwohl nachweisbar auch in der Bundesrepublik Deutschland das differen­zierte Schulwesen beste Erfolge hat. (Beifall bei der ÖVP.)

Daher nützen wir die Erfahrung der Basis, liebe Kolleginnen und Kollegen, wir nützen Millionen Lehrerstundenerfahrungen aus den Ländern, die jetzt in die Lage versetzt werden, Schulversuchsanträge aus regionaler Sicht an das Ministerium zu stellen.

 


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