Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 278

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Hakl. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


22.06.42

Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Kollege Hauser! Das Problem, das Sie zum Beispiel mit den Medizinstudenten haben, ist, dass das schon ein bisschen eine Milchmädchen­rechnung ist. (Abg. Dr. Graf: Wir haben kein Problem! Die nicht zugehört haben, haben ein Problem! – Weitere Zwischenrufe.)

Es wäre ja hervorragend, wenn in Österreich – angenommen – zehn Mal so viele Medizinstudenten studieren würden. Was Sie vergessen, ist, dass damit die Ausbildung zum Arzt und Mediziner ja noch lange nicht abgeschlossen ist. In der Forschung – was auch diese Studierenden, in der Folge auch noch als forschende Ärzte, lernen müssen – ist es notwendig, entsprechend viele Fallzahlen von Patienten zu sehen und die Ausbildung an den Krankenhäusern in einer geeigneten Qualität absolvieren zu können. Es ist heute schon so, dass sehr viele, insbesondere medizi­nische, Forschungsprojekte in Österreich deswegen nicht durchgeführt werden kön­nen, weil die Anzahl der einzelnen Krankheitsfälle in den verhältnismäßig kleinen Spitälern Österreichs – ich rede jetzt nicht vom AKH, ich rede zum Beispiel von Innsbruck – nicht gegeben ist.

Dies hat zur Folge, dass an anderen, viel größeren Universitätskliniken, in viel größe­ren Städten, wo die Forscher an mehreren Kliniken zugleich und zeitgleich ein Projekt machen können, große Teams Punkte sammeln, sich gegenseitig oft die Arbeiten schreiben, was wiederum zur Folge hat, dass wir in Österreich überproportional viele deutsche Professoren mit formell viel mehr Forschungspunkten, als die Österreicher sie haben, an den Universitäten haben. (Abg. Dr. Graf: Das stimmt nicht ...!) Ich glaube, dass es aus diesem Grund nicht nur um das Studium selbst geht und dass man da weiterdenken muss.

Am heutigen, sehr guten Paket gefällt mir am meisten, dass es erstmals ermöglicht wird, gleich ab dem ersten Semester auch ein Stipendium im Ausland zu bekommen. Sie haben richtig gesagt, Herr Kollege Hauser, es ist wichtig – nicht nur, um irgendwo ein Studium seines Wunsches anzufangen –, auch einmal im Ausland etwas gesehen, gelernt und studiert zu haben. Bei den Studienbeiträgen in unserer Höhe – wenn man dann noch im Ausland jobbt, was man so kann, wie auch in Österreich – ist es auch einem Studenten ohne Unterstützung seiner Eltern sehr wohl möglich, sein Studium zu absolvieren. Das haben mehrere von uns hier gemacht, das werden auch viele junge Leute heute machen und machen können.

Deswegen finde ich gerade diesen Punkt sehr wichtig, und auch, dass es jetzt eine Ausweitung der Leistungsstipendien gibt. Denn auf der Universität darf sich Leistung auch lohnen! (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Broukal.)

22.09


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Mag. Schatz zu Wort. 4 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


22.09.47

Abgeordnete Mag. Birgit Schatz (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Damit Sie, Herr Kollege Broukal, sich über mich nicht so aufregen müssen wie im Ausschuss, werde ich gleich vorweg sagen ... (Zwischenrufe bei SPÖ und ÖVP.) Er hat sich aber sehr aufgeregt, tut mir leid.

 


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