Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 318

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eine Zumutung! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Schüssel: Jawohl! – Weitere Zwi­schenrufe bei der ÖVP.)

Sie stellen Dringliche Anfragen unter Ausnützung der Minderheitsrechte, halten sich aber an keine Redezeiten – und dann kommen Sie heraus und sagen, das wären „statistische Redezeiten“, und machen weitere Scherze dieser Art. Hören Sie auf damit! Man sollte überlegen, ob man das „Mosquito Sound System“ nicht hier verwenden sollte (Heiterkeit bei der ÖVP) – wobei wir natürlich das Problem haben, dass Sie alle schon zu alt sind und es ohnehin nicht hören würden.

Im Übrigen bin auch ich der Meinung, dass dieses „Mosquito Sound System“ – jetzt hören Sie ja zu, vorher haben Sie auch nicht zugehört! – mit der Würde unserer jungen Menschen (Zwischenrufe bei der SPÖ), mit Achtung vor der Jugend und mit der Liebe zu unseren Kindern nicht vereinbar und deshalb abzulehnen ist. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Mag. Wurm.)

0.19


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Ablinger. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


0.19.31

Abgeordnete Sonja Ablinger (SPÖ): Herr Präsident! Ich finde auch, man sollte das Haus mit solchen Zwischenmeldungen, mit solchen Wortmeldungen nicht ramponieren. Gerade vor dem Hintergrund der Diskussion heute morgen finde ich dies, was die Würde des Hauses betrifft, nicht angemessen.

Ich möchte auf einen Punkt eingehen, mit dem diese Schweizer Firma dieses Gerät bewirbt. Sie bewirbt es mit dem Argument, es sei eine unschädliche Lösung für ein modernes Zivilisationsproblem. Also Kinder als modernes Zivilisationsproblem – aber hallo! So steht es auf der Internetseite, wo man sich das, wie richtig gesagt wurde, anonym kaufen kann. Die Frage ist: Was steckt da für ein Geist dahinter? Welche Kinderfeindlichkeit steckt da dahinter?

Mittlerweile sind schon 3 300 solcher Geräte verkauft worden. Man weiß nicht genau, wie viele davon schon in Österreich herumgeistern. Das Problem ist, dass es damit gelingt, und das ist auch der Grund, warum wir das verbieten wollen und froh sind, wenn es die entsprechende Antwort gibt, was die Verfassungsbedenken betrifft, es jedem zu jeder Zeit zu ermöglichen, wann immer er will, mit einer Fernbedienung Kinder zu vertreiben. Das Gerät kann auch hinter Gittern versteckt werden. Der Anwender entscheidet, wenn er irgendwo keine Kinder haben möchte, drückt aufs Knöpferl und sie müssen weg, weil sie es eben nicht aushalten. Dass wir dem heute einen Riegel vorschieben, das halte ich für entscheidend. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

0.21


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht die Frau Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Dann bitte ich alle Damen und Herren, Platz zu nehmen, denn wir kommen nun zur Abstimmung.

Wir stimmen ab über die dem Ausschussbericht 408 der Beilagen angeschlossene Entschließung.

Ich bitte jene Damen und Herren, die hiefür eintreten, um ein Zeichen der Zustimmung. Das ist einstimmig angenommen. (E 63.)

 


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