Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 331

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

mungen des § 58 der Geschäftsordnung aufmerksam: erst die zu berichtigende Behauptung, dem den richtigen Sachverhalt gegenüberstellen, keine politische Wer­tung, und das in 2 Minuten. – Bitte.

 


1.06.27

Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (SPÖ): Herr Präsident! Herr Kollege Ober­nosterer hat behauptet, dass die Slowenenvertreter dem Vorschlag von Bundeskanzler Schüssel zugestimmt hätten.

Das ist nicht der Fall, sondern sie haben diesem Vorschlag nicht zugestimmt. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Schüssel: Nein, das stimmt nicht! War nicht korrekt! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)

1.06


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Lutz Weinzinger. Zweite Wortmeldung. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


1.06.58

Abgeordneter Lutz Weinzinger (FPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich bin sehr, sehr angenehm überrascht, dass dieses Thema auch um diese späte Zeit noch Ihr Interesse findet. Ich bin angenehmst überrascht, dass Sie alle der Meinung sind, dass man die Stimme des Volkes, ob über Petitionen oder Bür­gerinitiativen, ernst nehmen muss.

Erlauben Sie mir eine Frage: Warum hören wir dann die Stimme des Volkes nicht in Sachen EU-Reformvertrag? Warum lassen wir darüber nicht abstimmen? (Beifall bei der FPÖ.) – Aber das ist ein Ceterum censeo, was ich jetzt gesagt habe. Ich möchte noch etwas anderes zum Ausdruck bringen.

Meine Damen und Herren! Ich bin Angehöriger einer verfolgten Minderheit. – Punkt eins. (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Punkt zwei: Ich war bis zum 1. September des vergangenen Jahres ein begeisterter Bahnfahrer. Es wird Sie nicht sehr interessieren, aber ich bin in Schärding am Inn zu Hause, und Wien ist ungefähr 300 Kilometer entfernt. Nach Wien mit dem Auto zu fahren, ist Blödsinn, das sollte man mit dem Zug tun. (Ruf bei der ÖVP: Richtig!)

Aber die Bundesbahn macht mir das Leben sauer. Und zwar nicht, dass ich diese lächerlichen drei Stunden ohne Zigarette nicht aushalten könnte – aber ich bin ein mündiger Bürger! Ich kann mir doch, bitte, von der Bundesbahn, die alles andere als eine Gesundheitsbehörde zu sein hat, nicht verbieten lassen, dass ich auf der Fahrt nach Wien und zurück eine Zigarette rauche. (Bravorufe bei der ÖVP.) Was soll das? Was soll das?, frage ich Sie (Beifall bei der FPÖ) – noch dazu, wo es dort am einfachsten wäre, weil man nur zwei oder drei Waggons als Raucherwaggon aus­zuweisen braucht. Dort braucht ja kein Nichtraucher hineinzukommen! (Neuerlicher Beifall bei der FPÖ.)

Meine Damen und Herren! Ich danke daher meinem Freund Dr. Martin Graf – jetzt ist er mir ein noch besserer Freund geworden –, der diese Petition eingebracht hat. Aber würden wir hier nicht darüber sprechen, wäre diese Petition genauso in diesem „Friedhof“ versunken und wäre weg gewesen.

Reden wir darüber! Vielleicht kann Minister Faymann zumindest als Eigentümer­ver­treter bei der Bundesbahn durchsetzen, dass man für die paar armen, verfolgten Raucher vielleicht doch – es müssen ja nicht die bequemsten Wagen sein – den einen oder anderen Raucherwagen anhängt. Dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

1.09

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite