Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll53. Sitzung / Seite 118

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Gedanken, dem ökologischen Anliegen überhaupt nicht, sondern ganz im Gegenteil, Sie schaden diesem Gedanken. (Beifall bei der ÖVP.)

15.12


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Hagenhofer zu Wort. 3 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


15.12.19

Abgeordnete Marianne Hagenhofer (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Minister! Ge­schätzte Kolleginnen und Kollegen! Viele Länder in der Welt wären froh, wenn sie Wasserkraft als alternative Energie hätten. Ich glaube, darin sind wir uns alle einig. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.) Wesentlich ist, und ich glaube, darin sind wir uns auch alle einig, wie Kraftwerke und das Umfeld der Kraftwerke ausgestaltet werden.

Warum sage ich das jetzt so bewusst? – In meiner Heimatgemeinde gibt es das Grenzkraftwerk am Inn zwischen Ehring und Frauenstein, das vor 64 Jahren gebaut worden ist. Heute vor zehn Jahren ist genau dieses Gebiet zum Naturschutzreservat Unterer Inn geworden, und das ist Ihnen auch nicht unbekannt. Man darf also nicht alles von vornherein verteufeln, wenn – wenn Auflagen gemacht werden, und davon ist in diesem Abkommen ja auch die Rede – damit auch entsprechend gelebt werden kann.

Die Problematik, das müssen auch Sie eingestehen, ist die – so ist mir das auf Nachfrage zumindest geschildert worden –, dass derzeit in der Schweiz gestaut wird und Österreich sich nicht dagegen wehren kann, dass es diese Schwallprobleme gibt, das heißt, das Wasser oft in ein, zwei oder drei Sekunden von null auf hundert kommt. Wenn das Wasser in dem Krafthaus Ried/Prutz, so soll das jetzt heißen, abgearbeitet wird, dann ist das auch für die Umgebung eine entsprechende Entlastung.

Es sind nicht alle Menschen dort dagegen, wie Sie gesagt haben, Frau Abgeordnete Lunacek. Es gibt große Akzeptanz. (Abg. Mag. Lunacek: Alle sechs Anrainergemein­den!) Nein, nein, Frau Kollegin, in allem haben Sie nicht recht! Ich habe mich erst heute Vormittag beim Land Tirol erkundigt. Es gibt Bedenken, diese Bedenken werden in die Umweltverträglichkeitsprüfung einfließen und entsprechend den Auflagen abge­ar­beitet werden. (Abg. Mag. Lunacek: Ich habe mich bei den Anrainern erkundigt!)

Ich möchte an Sie appellieren, dass Sie da mitgehen, damit wir mit unserer Wasser­kraft Wasserkraft zu Strom machen können und gleichzeitig auch in einer ordentlichen und intakten Umwelt leben können. Die Schwallprobleme führen auch zu Problemen mit dem Fischbestand und der Ökologie. Wenn kein Wasser da ist, haben die Fische ein Problem, wenn zu viel da ist, tut das den Fischen auch nicht gut. Daher sollten Sie die Kirche im Dorf lassen. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie der Abgeordneten Dr. Kurzmann und Lutz Weinzinger.)

15.14


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Abgeordnete Mag. Hakl, Sie sind die Nächste, die zu Wort kommt. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


15.15.04

Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Minister! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Frau Kollegin Lunacek ist jetzt leider nicht im Saal (Abg. Dr. Lichtenecker: Ja, ja, sie ist schon da!), aber ich finde es schon wichtig, auf einige Dinge einzugehen, die sie gesagt hat.

Erstens, Frau Kollegin: Es gibt ein großes Projekt zur Renaturierung des Inn. Dieses Projekt läuft bereits und beinhaltet sehr viele, sehr komplexe und sehr weitreichende


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