Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 287

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Für die Budgetjahre 2007 und 2008 habe ich die Budgetmittel angehoben. Keine Sorge, ich brauche keine Legitimierung für Kampagnen, denn Kampagnen werden im Rahmen der Budgetmittel des Ressorts entsprechend umgesetzt, und sie sind auch in entsprechender Art und Weise umgesetzt worden. Daher gehe ich davon aus, dass das nicht die Intention des Antrages war. Zumindest kann ist das daraus nicht lesen. (Abg. Scheibner: Aber Sie werden den Antrag wohl bestellt haben!) Ich glaube, das Wesentliche ist, hier die Inhalte zu transportieren und den Eltern auch diese Infor­mation zukommen zu lassen. Es geht um ein flächendeckendes Angebot, es geht um ein leistbares Angebot – und das wird manchmal auch vergessen –, und es geht vor allem darum, ein niederschwelliges Angebot anzubieten, denn es soll alle Väter und Mütter aller Bildungsschichten erreichen – und das ist auch ein wesentlicher Faktor.

Mit den in den letzten Jahren geförderten Veranstaltungen wurden mehr als 92 000 Eltern von Kindern aller Entwicklungsphasen erreicht. Im heurigen Kalenderjahr wurde der Schwerpunkt „Betriebliche Elternbildung“ gesetzt. Ich glaube, dass auch das ein ganz wesentlicher Faktor ist.

Es ist aber auch wichtig, Eltern über die Bedeutung von Elternbildung zu informieren. Es wurden etliche Seminare, Webseiten, Informationen, Broschüren sehr wohl längst als Informationskampagnen zur Verfügung gestellt, um letztendlich auch multimedial mit neuen Technologien an die Bevölkerung heranzukommen und die angebotenen Inhalte auch zu präsentieren.

Ich glaube auch, dass das Gütesiegel für Ausbildungslehrgänge für ElternbildnerInnen ein wesentlicher Faktor ist. Es ist die Ausbildung von jenen Menschen angesprochen worden, die in diesem Bereich tätig sind. Es geht hier auch um qualitative Elternbildung und die Schaffung vergleichbarer Standards. Hier sind wir auf einem guten Weg, und hier bauen wir flächendeckend für Österreich zunehmend auch aus.

470 000 Beratungsgespräche jährlich in 390 Institutionen flächendeckend in Österreich zeigen uns, wie wesentlich das ist. Multiprofessionelle Teams arbeiten in diesem Bereich. Ich denke, es geht auch darum, diesen niederschwelligen Zugang einmal zu erwähnen. Längst – nämlich seit 1. April 2008 – haben wir gemeinsam mit dem ORF das „ORF-Elterntelefon“ aus der Taufe gehoben. Dort erhalten Eltern durch kom­petente BeraterInnen ähnlich wie bei dessen Vorgänger oder dem gleichlautenden Kinderhilfe-Telefon Hilfestellung in akuten Situationen. Ich denke, das ist wesentlich.

Es geht nicht um die Legitimierung von Kampagnen. Es geht nicht um die Frage, dass zu wenig in der Information getan wird. Es ist aber sicher, dass wir noch immer viel mehr für die Kinder in den Familien in Österreich tun müssen. Das werden wir Schritt um Schritt umsetzen. Ein umfangreiches Familienpaket ist im Jahr 2007 von dieser Regierung verabschiedet worden. Die nächsten Schritte – Jugendwohlfahrt und Information und Qualitätsstandards – sind auf dem Weg. Ich glaube, dass wir hier eine sehr gute gemeinsame Arbeit leisten. – Herzlichen Dank. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

21.39


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Mag. Aubauer zu Wort. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


21.39.27

Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ge­schätzte Bundesminister! Hohes Haus! Die Frau Ministerin hat es gerade ange­sprochen: Im Kern geht es doch darum, das richtige Maß zu finden. Was ist das richtige Maß? Aus meiner Sicht ist es so: Je komplizierter die globalisierte Welt wird, desto mehr Informationen brauchen wir, desto mehr Hilfe wird notwendig für all jene, die sich in dieser Welt nicht mehr zurechtfinden.

 


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