Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll63. Sitzung, 6. und 7. Juni 2008 / Seite 263

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Diese Auswüchse Ihrer Gender-Wahnsinnigkeit sind wirklich schon ...

 


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Herr Kollege! Sie haben jetzt drei Mal den Begriff „Gender-Wahn“ und „‑Wahnsinn“ verwendet. Ich bitte Sie, diesen Ausdruck zurückzunehmen, oder ich erteile Ihnen einen Ordnungsruf. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Karlheinz Klement, MAS (fortsetzend): Das ist Gender-Wahnsinn! Das kann ich nicht zurücknehmen, weil es Gender-Wahnsinn ist, Frau Prä­sidentin.

 


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Ich erteile Ihnen hiermit einen Ord­nungsruf.

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Karlheinz Klement, MAS (fortsetzend): Ich nehme diesen Ordnungsruf gerne zur Kenntnis. Ich nehme ihn als kleinen Orden mit, wenn ich hier das Rednerpult verlasse. (Abg. Öllinger: Ja, Sie sind ...!)

Zur Arbeit und zur Einkommensgerechtigkeit: Sie wollen uns einreden, dass wir die Frauenförderung brauchen, um Gerechtigkeit in der Arbeitswelt und im Einkommen zu erreichen. Genau das Gegenteil erreichen Sie damit, wenn Sie Frauen mit aller Gewalt in technische Berufe hineindrängen! Das führt nämlich dazu, dass die sogenannte billige Arbeitskraft Frau von der Wirtschaft missbraucht wird, somit einen Gesamtdruck auf alle ausübt und somit auch die Männer und alle Familien weniger Einkommen ha­ben. Das kann auch nicht der Sinn dieser überzogenen Forderung sein. (Ruf des Abg. Dr. Graf in Richtung ÖVP.)

Interessant ist auch Folgendes. Trotz Ihrer Kampagnen, um Frauen in technische Berufe zu bringen, sind nach wie vor – nach zehn Jahren, nach fünfzehn Jahren mit vielen Projekten, die sehr teuer waren – die Wünsche der Frauen immer noch ganz andere. Sie wollen weiterhin Verkäuferin werden, Friseurin werden, Sekretärin werden; das sind weiterhin die beliebtesten Lehrberufe bei Frauen. Auch bei Akademikerinnen sieht es nicht anders aus; weiterhin wollen sie eher in Geisteswissenschaften, Päda­gogik oder Veterinärmedizin tätig sein.

Das heißt, Ihr ganzer – noch einmal – Gender-Wahnsinn hat nichts bewirkt.

 


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Ich erteile Ihnen noch einmal einen Ordnungsruf! (Abg. Dr. Graf: Frau Präsidentin! Zur Geschäftsordnung!)

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Karlheinz Klement, MAS (fortsetzend): Ich lasse mich nicht unterbrechen, Frau Präsidentin, und komme zu einem weiteren Punkt, der auch inter­essant sein wird. (Abg. Dr. Brinek: Hat er noch Redezeit? – Abg. Dr. Graf: 45 Minu­ten!)

Wie wird es sich dann verhalten, wenn Ihre Einwanderungspolitik wirklich funktioniert, bei der Sie mit aller Gewalt auch Mohammedaner hereinholen? Was wird denn dann sein? – Die haben ein völlig anderes Verständnis von den Geschlechtern. Ich bin ge­spannt, wie dann Ihre Politik greifen wird.

Wenn wir weiterschauen: Heute gibt es bereits Forderungen nach eigenen Frauen­stadtteilen. Das ist auch eine Forderung, die Ihren Ideen entspringt. Das heißt, es sol­len in Wien eigene Stadtteile gebaut werden, in denen nur noch Frauen wohnen dür­fen.

Was wird dann mit der männlichen Jugend passieren, die diese Frauen mitbringen? Was passiert mit den Kindern dieser Frauen? Müssen sie, wenn sie geschlechtsreif sind, irgendwann diesen Frauenstadtteil verlassen? Dürfen sie vielleicht auch nicht mehr diese Wohnungen übernehmen, wenn die Frauen ausziehen? (Abg. Öllinger:


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