Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll65. Sitzung / Seite 258

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len Stand verlässlich beschreiben und auch weitere wichtige Hinweise für die Weiter­entwicklung des Systems sehr zeitnah liefern. Die Versuche und Vorarbeiten laufen ja schon seit vielen Jahren. Es ist nun der Anstoß gegeben, und 2012 wird eine weitere Arrondierung möglich sein.

Ich möchte darauf hinweisen, dass wir mit dem BIFI, diesem nun zusammengefassten Institut, das uns auch die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung liefern wird, doch ein sehr wichtiges Instrument zur Hand haben. Ich darf mich sehr herzlich auch bei allen engagierten Beteiligten bedanken.

Ich glaube, dass auch die Unterausschussdebatten – ich empfinde das so – keine ver­geudete Zeit gewesen sind, denn ich habe den Eindruck, dass alle im Unterrichtsaus­schuss mit sehr viel Herzblut und reicher Erfahrung an die Themen für unsere Jugend herangehen.

Ich möchte aber diese Gelegenheit auch dazu nützen, zum Abschluss auf ein Thema hinzuweisen, das in der letzten Zeit – Gott sei Dank nur punktuell, aber doch – drama­tisch aufgetaucht ist, dass wir nämlich „Null-Bock-Mentalität“ – modern ausgedrückt – bis zu offener Aggressivität gegenüber Lehrern zur Kenntnis nehmen müssen.

Es wirkt zwar nicht beruhigend, aber ich habe ein Zitat gefunden, wo es heißt: „Die Kin­der von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer.“ – Das ist 400 Jahre alt und stammt von Sokrates.

Wir sollten aber nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, denn ich glaube, nach
all diesen Maßnahmen, die wir hier setzen, ist es wichtig, die Begeisterung für
die Bildungsarbeit bei Eltern, Lehrern und Schülern hochzuhalten. Ich möchte mich
für diese Zusammenarbeit herzlich bedanken. (Beifall bei ÖVP und BZÖ sowie des Abg. Dr. Graf.)

19.52


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Zunächst gebe ich bekannt, dass der Abänderungsantrag der Abgeordneten Brosz, Kolleginnen und Kollegen ordnungsge­mäß eingebracht ist, ausreichend unterstützt ist und damit auch mit zur Verhandlung steht.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Abänderungsantrag

des Abgeordneten Brosz, Kolleginnen und Kollegen zum Bericht des Unterrichtsaus­schusses über die Regierungsvorlage (606 d.B.): Bundesgesetz, mit dem das Schul­unterrichtsgesetz geändert wird (636 d.B.),

Antrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Regierungsvorlage betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Schulunterrichts­gesetz geändert wird (606 d.B.), wird wie folgt geändert:

1. In Z.1 lautet in §17 Abs. 1a der erste Satz:

„Die zuständige Bundesministerin / der zuständige Bundesminister hat für die in § 1 ge­nannten Schularten (Formen, Fachrichtungen) Bildungsstandards zu verordnen, wenn dies für die bestmögliche Förderung der SchülerInnen, die Verbesserung der Unter­richtsqualität sowie die Entwicklung und Evaluation des österreichischen Schulwesens notwendig ist.“

 


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