Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 163

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aber nicht nur. Man muss gewährleisten, dass die Vereine auch selbst sozusagen lebensfähig sind, man muss also Voraussetzungen dafür schaffen.

Da möchte ich auf die Ausführungen von Kollegen Hörl eingehen und auch ein bisschen auf jene des Herrn Kollegen Schmuckenschlager. Herr Kollege Hörl hat von „Berge versetzen“ gesprochen, Herr Kollege Schmuckenschlager davon, dass es einen kostenlosen Zutritt zu den Bergen gibt. Die Seilbahnwirtschaft muss ein guter Partner für die Sommerwanderer sein. Und da, glaube ich, ist noch sehr, sehr viel zu tun. Die einzelnen Tageskarten oder Berg- und Talfahrten sind zu teuer. Es braucht auch für den Sommer Angebote für die Familien, für die Ortsansässigen, damit die Bergwelt noch mehr erlebt werden kann. Was nützt es einer Familie mit mehreren Kindern, dass sie gratis auf den Berg hinaufgehen können, wenn sie aber nur hinaufschauen können, weil sie ein bestimmtes Stück mit der Seilbahn transportiert werden müssen?

Herr Kollege Hörl, lasst euch da etwas einfallen! Ich glaube, dass wir in Tirol schon in der Lage wären, diesbezügliche Packages zu schnüren. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Rädler: Das mit der roten Sonne lassen wir!)

15.54


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Huber gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


15.54.03

Abgeordneter Gerhard Huber (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundes­minister! Da wurde viel Richtiges gesagt, aber Faktum ist auch, dass das Schutz­hütten-Programm komplett ausgehungert wird. Im Regierungsprogramm wurde wörtlich die Weiterführung des unter unserer Regierungsbeteiligung damals eingeführten, im Staatssekretariat für Tourismus integrierten Programms mit 2,25 Millionen € jährlich versprochen. 2007 wurden auch noch 2,25 Millionen € ausbezahlt. 2011 sind es nur mehr 1,850 000 €. Das ist untragbar, sodass sich heute der Präsident des Alpen­ver­eins massiv beschwert und meint, dass es einfach nicht mehr geht, dass all die freiwilligen Mitarbeiter Zigtausende Kilometer von Steigen, von steilen Bergsteigen, von Wanderwegen gratis warten, gratis markieren. Die brauchen dafür mehr Geld, Herr Bundesminister! Da, glaube ich, sind Sie wirklich aufgerufen, entsprechend tätig zu werden, denn wenn dieses Service nicht mehr funktioniert, dann bedroht das massiv den Tourismus. (Beifall beim BZÖ.)

Und da ist schon festzustellen, dass ein Gleichbleiben der Beträge schon ein Sinken der Budgetmittel bedeutet.

Für eines sollte man in Zukunft bald einmal eine Einigung finden, denn: All die ehren­amtlichen Mitglieder, die alle ehrenamtlich diese Wege instandhalten, müssen dafür auch haften! Mir ist jetzt ein Fall untergekommen, dass in Osttirol einem Herrn, der 40 Jahre lang in Lienz die ganzen Wege betreut hat – 40 Jahre lang! –, da jetzt ein Unfall passiert ist, jemand ausgerutscht ist, der Prozess gemacht wurde. Da müssen wir alsbaldig und dringendst Rechtssicherheit schaffen, denn es ist unverantwortlich, Herr Bundesminister – da muss man irgendeine Versicherung oder eine Regelung finden –, dass die ehrenamtlichen Arbeiter, die diese Leistungen ehrenamtlich bereit­stellen, auch noch haften. Das ist untragbar! (Beifall beim BZÖ.)

15.56

15.56.20

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Es ist dazu niemand mehr zu Wort gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Die Frau Berichterstatterin wünscht kein Schlusswort.

 


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