Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 33

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Und das ist wichtig für Frauen, denn hätten wir zum Beispiel die Negativsteuer verdoppelt von 110 € auf 220 €, wäre das immer noch nicht so viel gewesen, wie jetzt daraus lukriert werden kann, nämlich bis zu 420 € im Jahr, und das automatisch. Wir wissen, dass die Negativsteuer nicht automatisch ausbezahlt wird, die muss beantragt werden.

Auch wenn höhere Einkommen stärker entlastet werden – aber das ist noch das Lohngefälle, das wir in Österreich haben, das wir ja in den nächsten fünf Jahren ausgleichen wollen, wir wollen ja die Lohnschere verkleinern –, glaube ich, dass es bei einer nächsten Entlastung gelingen kann, dass die Frauen in absoluten Zahlen nämlich besser entlastet werden.

Nicht vergessen darf man auch, dass das Riesenfamilienpaket bei dieser Steuerreform sicherlich auch den Alleinerzieherinnen zum Teil zugutekommen wird, sind doch der Kinderabsetzbetrag und der AlleinverdienerInnen- und AlleinerzieherInnenabsetzbetrag erhöht worden. Auch das wird hoffentlich den Frauen zugutekommen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Schenk.

 


Abgeordnete Martina Schenk (BZÖ): Im Regierungsprogramm ist die Rede von der Weiterführung und dem Ausbau von Mentoringprogrammen. Wurden diesbezüglich bereits Maßnahmen gesetzt, und wenn ja, welche?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Nachdem ich auch erst seit einigen Tagen weiß, welches Budget ich zur Verfügung habe, kann ich sagen, dass ich mich diesem Thema auf jeden Fall weiter widmen möchte. Ich muss es nur sehr sparsam tun und vielleicht neue Mittel und Wege und auch andere Partner und Partnerinnen finden, um dieses Mentoring weiter zu fördern. Ich denke, auch Männer als Mentoren sind sehr, sehr wichtig, um Frauen oder auch Männer weiterbringen zu können.

Mentoring im Bundesdienst gibt es ja bereits, das wird fortgeführt, sehr erfolgreich fortgeführt. Da gibt es immer wieder jährlich viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Auch das Mentoring, das Füreinander-da-Sein und das Weiterbringen über die Res­sort­grenzen hinweg, Cross-Mentoring, wird weitergeführt werden.

Ich denke, Mentoring vor allem für Menschen mit Migrationshintergrund, Frauen mit Migrationshintergrund wird sehr wichtig sein. Aber es ist auch wichtig, in der Wirtschaft Partnerinnen und Partner zu finden, wo man neue Mentoringprogramme initiieren kann.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Schwentner.

 


Abgeordnete Mag. Judith Schwentner (Grüne): Frau Ministerin, die Steuerreform wurde erwähnt. Bei der gestern beschlossenen Reform sieht es aber dennoch so aus, dass ein Großteil, nämlich mehr als die Hälfte der Frauen, die jetzt schon keine Lohnsteuer zahlen, nicht davon profitieren wird. Das sind von den 3 Millionen lohn­steuerpflichtigen Frauen immerhin 1,7 Millionen Frauen.

Sie haben erwähnt, dass es im letzten Jahr bereits Entlastungsmaßnahmen gab. Ich glaube nicht, dass die geplanten Absetzbeträge den Frauen wirklich so sehr zugute-


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