Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll188. Sitzung / Seite 21

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sprechen, vom Semmering-Basistunnel bis zum Koralmtunnel. Also gerade in den Bun­desländern Steiermark und Kärnten wird es zu hohen Investitionen kommen – und die Detailzahlen bekommen Sie von mir. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Dr. Moser.

 


Abgeordnete Dr. Gabriela Moser (Grüne): Auch von mir einen schönen guten Mor­gen, Frau Ministerin! Sie haben ja selbst gesagt, 2 Milliarden sollen investiert werden. Sie legen das Schwergewicht auf den öffentlichen Verkehr. Was hilft das dem öffentli­chen Verkehr, wenn ein Brenner-Basistunnel mit Milliardenkosten errichtet wird, der Österreich nichts nützt, weil keine Verlagerung stattfindet, Experten das kritisch be­trachten und wir eigentlich jetzt schon die Verlagerung der Lkw-Fahrten auf die Bahn vorantreiben könnten, auch ohne Tunnel? Das passiert nicht, die Leute im Unterinntal sind belastet, und wir haben ein Großprojekt vor, das nicht genützt werden wird, weil es einfach zu teuer ist und die Straße zu billig.

Was unternehmen Sie, damit die Straße teurer wird und damit die Bahninfrastruktur dann wirklich genutzt wird?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie Doris Bures: Frau Ab­geordnete, wir haben beim Ausbau der Schieneninfrastruktur zwei Aufgaben: Die eine ist, dass wir sie den Österreicherinnen und Österreichern als attraktives öffentliches Verkehrsmittel in der besten Qualität zur Verfügung stellen, als eine moderne Bahn, die sozusagen auch im 21. Jahrhundert ankommt.

Die zweite Aufgabe, die wir aber auch haben, ist folgende: Wir haben – das brauche ich Ihnen nicht zu sagen – zu Recht so etwas wie Klimaziele, österreichische wie euro­päische, und da spielt der Güterverkehr eine große Rolle. Dabei ist es eine zentrale Aufgabe, wenn man es mit den Klimazielen, die wir uns vorgenommen haben, ernst meint, dass wir den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Und ge­rade beim Brenner, der ein gemeinsames europäisches Projekt ist, das gemeinsam mit Italien und der Europäischen Union zu finanzieren ist, geht es darum, dass wir die 98 Prozent Transitverkehr, die wir derzeit am Brenner auf der Straße haben, auf die Schiene bekommen müssen. Dazu müssen wir diese erneuern, dazu müssen wir sie modernisieren, und daher – um diese Kapazitäten zu haben – müssen wir genau die­sen Korridor auch tatsächlich ausbauen: um die Region, um die Menschen, um dieses sensible Gebiet der Alpen vom Transitverkehr zu entlasten. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Venier.

 


Abgeordneter Mathias Venier (FPÖ): Guten Morgen, Frau Präsidentin! Frau Bundes­ministerin! Die Eisenbahnstrategie „Zielnetz 2025+“ sieht vor, dass sich die Reisezeit vom Hauptbahnhof Wien nach Innsbruck Hauptbahnhof von 4 Stunden 40 Minuten auf 4 Stunden verkürzen soll.

Wie weit sind die dafür erforderlichen baulichen Maßnahmen fortgeschritten? Handelt es sich hierbei ausschließlich um teure Neubauten oder auch um die Bereinigung von gewissen Flaschenhälsen? Besteht darüber hinaus die Aussicht, diese wenig ambitio­nierte Zeitersparnis noch größer werden zu lassen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie Doris Bures: Sie spre­chen mit der Westbahnstrecke jenen Bahnkorridor in Österreich an, der zur moderns­ten Bahnstrecke Österreichs zurzeit gehört, wo wir mit dem Ausbau noch nicht ganz fertig sind. Beim Hauptbahnhof wird die Vollfunktionsfähigkeit mit Ende 2014 gegeben sein, und es ist unser Ziel, die Fahrzeiten zu reduzieren.

 


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