Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung / Seite 60

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seits mit dem Kompromiss, der in der Nacht gefunden wurde, und mit der heutigen Regierungsvorlage einen weiteren wesentlichen Schritt gesetzt. (Beifall bei der ÖVP.)

10.33


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht damit auch mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Elmar Mayer, Werner Amon MBA, Kolleginnen und Kollegen betreffend Ausarbeitung eines objektiven, transparenten und mit dem bestehenden Regelschulwesen vergleichbaren Evaluationskonzepts zu den Modellversuchen

eingebracht im Zuge der Debatte über den Bericht des Unterrichtsausschusses über die Regierungsvorlage (105 d.B.): Bundesgesetz, mit dem das Schulorganisations­gesetz geändert wird (169 d.B. (XXIV. GP))

Einhergehend mit der Flexibilisierung der Obergrenze der Anzahl der Klassen, die an Modellschulversuchen nach § 7a SchOG eingerichtet sind, wonach für Pflichtschulen die Möglichkeit besteht, die 10 % der Anzahl der Klassen an öffentlichen Pflichtschulen im jeweiligen Bundesland zu überschreiten, wenn dadurch 10 % der Anzahl der Klassen an öffentlichen Pflichtschulen im Bundesgebiet nicht überschritten wird, haben die Anträge für Modellversuche, die ab dem Schuljahr 2010/11 begonnen werden sollen, bereits Ausführungen über eine festzulegende wissenschaftliche Begleitung zu enthalten.

Um diese nun auch gesetzlich vorgesehene Begleitung zu präzisieren, treten die unterfertigten Abgeordneten für die Ausarbeitung eines objektiven, transparenten und vor allem mit dem bestehenden Regelschulwesen vergleichbaren Evaluationskonzepts zur festgelegten wissenschaftlichen Begleitung der Modellversuche nach § 7a SchOG ein, das pädagogisch inhaltliche Kriterien und die Qualität des Unterrichts ent­sprechend abbildet sowie einen möglichen unterschiedlichen Ressourcen-Einsatz berücksichtigt.

Ein fundiert ausgearbeitetes, wissenschaftlichen Qualitätserfordernissen entsprechen­des Evaluationskonzept hat folgende zentrale Elemente zu enthalten, um einerseits bestmögliche wissenschaftliche Begleitung zu gewährleisten und andererseits die erzielten Ergebnisse mit dem bestehenden Regelschulwesen objektiv vergleichen zu können:

Um die wissenschaftliche Begleitung optimal gewährleisten zu können, bedarf es einer Einreichung und Begutachtung des Evaluationsplans beim wissenschaftlichen Beirat des BIFIE (Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des öster­reichischen Schulwesens).

Es ist auf die Ausgewogenheit der Vergleichsinstrumente (Noten und andere Bewer­tungen) zu achten, um eine optimale und aufschlussreiche Aussagekraft im Vergleich der Klassen von Modellschulversuchen mit Klassen aus dem Regelschulwesen der Sekundarstufe I zu erreichen. Das (summative) Evaluationskonzept muss Schülerleis­tungen mit den Testinstrumenten der Bildungsstandards der 8. Schulstufe messen. Auf diese Weise können Leistungsvergleiche mit allen Schultypen in allen Standorten gezogen werden.

 


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