Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll203. Sitzung / Seite 105

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gebenermaßen ähnliche Probleme. Wir hatten hier im Hohen Haus aufgrund unserer Initiative, die dankenswerterweise von den Regierungsparteien übernommen wurde, ein Expertenhearing. Alle Experten haben unsere Position unterstützt, auch diejenigen von SPÖ und ÖVP haben darauf hingewiesen, dass wir eine flexiblere Schuleingangs­phase brauchen: Wir müssen den Kindern ermöglichen, sanft in dieses System einzu­steigen, und wir müssen jenen Kindern helfen, die schon benachteiligt in dieses Sys­tem kommen.

Wir erlauben uns daher, heute erneut einen Entschließungsantrag der Abgeordneten Walser, Freundinnen und Freunde betreffend „integrative Führung der Grundstufe 1 – flexible Schuleingangsphase“ vorzulegen, und ich hoffe, dass wir, ähnlich wie im Aus­schuss, auch hier Unterstützung bekommen. Denken Sie daran, wie unterschiedlich beispielsweise je nach Region allein die Praxis bei den Vorschulen ist! In Salzburg kommen 20 Prozent der Sechsjährigen in eine Vorschule. Im Burgenland sind es ge­rade einmal 2 Prozent.

Wie kann man diese Unterschiede erklären? Sachlich kann man sie nicht erklären, man kann sie nur mit der unterschiedlichen Politik in den einzelnen Bundesländern er­klären, und davon müssen wir endlich wegkommen! Wir müssen die Volksschule stär­ken. Wir brauchen in den ersten zwei Jahren in dieser Grundstufe 1 mindestens einein­halb bis zwei Lehrkräfte. Das heißt, wir brauchen mindestens für die Hälfte der Stun­den zwei Lehrkräfte und am besten überhaupt zwei Lehrkräfte, damit wir die Starken fordern und die Schwächeren fördern können, damit die Lehrkräfte in die Lage versetzt werden, den Kindern das zu geben, was sie in der Schule brauchen.

Ich darf abschließend noch einmal an die Wirtschaftskammer Vorarlberg beziehungs­weise – was Kollegen Haubner besonders freuen wird – überhaupt an die Wirtschafts­kammer erinnern. Sie hatte einen sehr erfolgreichen Slogan: „Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut.“ Ich würde das umwandeln und sagen: „Geht’s der Schule gut, geht’s der Wirtschaft gut.“ – Vielleicht hilft Ihnen das bei der Unterstützung grüner For­derungen! Okay? – Ja, er nickt. Danke! (Beifall bei den Grünen.)

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Herr Kollege Walser, Sie haben einen Entschlie­ßungsantrag angekündigt, aber nicht eingebracht.

Bringen Sie ihn noch ein, oder wird das einer Ihrer Kollegen oder Kolleginnen ma­chen? – Lesen Sie ihn bitte vor! (Abg. Dr. Rosenkranz: Das ist halt ein Präsident! Der schaut auf Ordnung!)

 


Abgeordneter Dr. Harald Walser (fortsetzend): Der Antrag:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Harald Walser, Freundinnen und Freunde betreffend integrative Führung der Grundstufe 1 – flexible Schuleingangsphase, eingebracht im Zuge der Debatte TOP 1, Bericht des Unterrichtsausschusses über den Nationalen Bildungsbe­richt 2012, vorgelegt vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (III-382/2283 d.B.).

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Herr Abgeordneter Walser, Sie müssen den Ent­schließungsantrag vorlesen! (Abg. Hagen: Nicht Genügend! Setzen, Walser!)

 


Abgeordneter Dr. Harald Walser (fortsetzend): Danke. Ich freue mich über die dies­bezügliche freiheitliche Unterstützung.

Ich bringe somit folgenden Entschließungsantrag ein:

Der Nationalrat wolle beschließen:

 


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