Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll213. Sitzung / Seite 201

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Untersuchung von den Hebammen, aber nicht die sogenannte interne Untersuchung durchgeführt wird, das Kindergeld wegfällt.

Ich glaube, man sollte die Hebammenuntersuchung auch wirklich so aufwerten, dass sie auch eine sinnvolle Untersuchung ist. Derzeit ist sie nur mehr eine Kann-Bestimmung, sage ich jetzt einmal vorsichtig.

Wir werden allerdings in zweiter Lesung eine getrennte Abstimmung verlangen, da uns etwas an diesem Gesetz nicht gefällt, und das ist die erleichterte Berufsanerkennung für Migranten und Drittstaatsangehörige. Ich sage Ihnen jetzt auch ganz genau, warum. Wir haben offensichtlich einen Mangel an Hebammen. Das ist aber nichts Neues, das haben wir schon seit vielen Jahren. Dennoch bilden wir viel zu wenige Hebammen aus. Ich habe das bereits im Ausschuss erwähnt. Wir haben insgesamt sechs Fachhoch­schulen, die Hebammen ausbilden. So haben sich zum Beispiel im Jahr 2010 an der Wiener Fachhochschule 700 junge Frauen beworben, und 23 wurden genommen. Diese 23 haben letzte Woche ihre Ausbildung abgeschlossen beziehungsweise haben 15 dieser 23 Personen die Ausbildung abgeschlossen. Da sehe ich einen ganz, ganz großen Handlungsbedarf, Herr Bundesminister: Wir müssen selbst viel mehr Hebam­men ausbilden. (Beifall bei der FPÖ.)

Es ist zwar nett, wenn wir jetzt versuchen, diesen Mangel über einen erleichterten Zugang aus Drittstaaten aufzufüllen, aber ich denke, es gibt viele, viele junge Frauen, die diesen Beruf sehr, sehr gerne erlernen möchten. Dafür gibt es ein gutes Beispiel : Voriges Jahr hat die Fachhochschule Wien im Herbst einen Zusatzkurs eingeführt. Der wurde nur drei Wochen vorher ausgeschrieben, trotzdem haben sich 300 Frauen gemeldet, und wieder sind nur 23 genommen worden. Das können Sie auf alle sechs Fachhochschulen hochrechnen, wobei beispielsweise in Tirol und Salzburg die Aus­bildung überhaupt nur alle drei Jahre beginnt. Das heißt, wir bilden hier viel, viel zu wenig aus. Daher werden wir dem Passus in zweiter Lesung nicht zustimmen. (Präsident Dr. Graf übernimmt den Vorsitz.)

Es freut mich besonders, dass der dritte Antrag angenommen wird. Denn es ist eine alte Forderung von mir, auch eine Facharztuntersuchung durch HNO-Ärzte im Mutter-Kind-Pass unterzubringen. Ich glaube, das ist ein ganz, ganz wesentlicher Punkt, der vor allem betroffenen Kindern, Risikokindern und ihren Familien sehr zugute kommen wird. Da freut es mich wirklich, dass wir das jetzt doch noch am Ende der Periode geschafft haben, dass die Regierungsparteien sozusagen hier noch ein Einsehen gehabt haben, dass das eine wirklich wichtige Untersuchung ist. Selbstverständlich geben wir dem auch unsere Zustimmung (Beifall bei der FPÖ.)

19.02


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort gelangt als Nächster Herr Abgeordneter Dr. Grünewald. 6 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


19.02.36

Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Das Fach Psychologie hat sich in den letzten Jahrzenten wissenschaftlich in viele Subdiszipline differenziert. Das spiegelt sich auch in der praktischen Anwendung der Psychologie im Alltag wider.

Diese Novelle trägt diesem Befund nur wenig Rechnung, daher fange ich mit einem Entschließungsantrag meines Kollegen Öllinger und mir an, den ich jetzt zur Verle­sung bringe:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, insbesondere die Bundesminister für Gesundheit sowie Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz werden ersucht, die fachspezifischen Abteilungen


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