"Jetzt muss man da sein und jetzt muss man seinen eigenen Kopf hinhalten!"
Mit diesen Worten äußerte sich der Künstler Arik Brauer – einer der vielen prominenten Unterstützer:innen der Protestbewegung – auf einer spontanen Pressekonferenz am 19. Dezember 1984 auf dem Augelände. Worauf Brauer anspielte: Kurz zuvor war es im Gebiet der Stopfenreuther Au zu Zusammenstößen zwischen Einheiten der Polizei sowie der Gendarmerie und Aktivist:innen gekommen. Diese hatten versucht, die einsetzenden Rodungsarbeiten in der Au zu behindern. Mehrere Verletzte auf allen Seiten stellten einen (gewaltsamen) Kulminationspunkt in der Auseinandersetzung rund um das geplante Donaukraftwerk dar. Dass der Bau des Kraftwerks letzten Endes abgebrochen wurde, ist aus umweltpolitischer sowie zivilgesellschaftlicher Sicht bemerkenswert. Nicht nur beteiligten sich viele Organisationen wie etwa der WWF, die Österreichische Hochschülerschaft, der Alpenverein und (lokale) Bürgerinitiativen an den Protesten – auch für die Grünen kristallisierte sich Hainburg als wichtiger Bezugspunkt in der Gründungs- und Parteigeschichte heraus. Bei der Nationalratswahl am 23. November 1986 gelang für "Die Grüne Alternative – Liste Freda Meissner-Blau" (GRÜNE) mit 4,82% der Stimmen und damit 8 Mandaten erstmals der Einzug in den Nationalrat.