Zusammenfassung
Der Flugverkehr ist für 2,5 % der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Dieser Wert vernachlässigt aber die Wirkung anderer relevanter Faktoren, wie zum Beispiel Wasserdampf bzw. Wasserkondensstreifen. Sie leisten einen wesentlich höheren Beitrag zum Treibhauseffekt als Kohlendioxid. Zwei Drittel (66 %) des Treibhauseffektes sind nicht auf das ausgestoßene CO2 zurückzuführen, sondern durch andere Verbrennungsprodukte verursacht, v. a. durch Kondensstreifen (Lee et al. 2021, siehe zitierte Literatur im PDF). Des Weiteren berücksichtigt der Wert von 2,5 % nicht den CO2-Ausstoß, der durch internationale Flüge entsteht. Diese Emissionen werden in einer eigenen Kategorie subsumiert. Sie unterliegen damit nicht den nationalen Begrenzungs- und Reduktionsverpflichtungen. Dadurch gibt es für einzelne Staaten auch kaum einen Anreiz, diesen Verbrauch zu senken. Der internationale Flugverkehr ist aber für ungefähr 65 % des CO2-Ausstoßes des gesamten Flugverkehrs verantwortlich (Lee 2018, siehe zitierte Literatur im PDF). Die Vereinbarung namens CORSIA (Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation), ist eine zentrale Initiative, um den Klimaeffekt des internationalen Flugverkehrs einzudämmen, an der ab 2023 115 Staaten teilnehmen werden. Sie wurde durch die ICAO, der International Civil Aviation Organisation (der UNO) initiiert und zielt darauf ab, dass ab dem Jahr 2020, nur noch CO2-neutrales Wachstum im Flugverkehr sattfinden soll. In diesem Zusammenhang hofft man durch so genanntes Biokerosin oder synthetisches Kerosin den Flugverkehr zu dekarbonisieren.