Empfehlungen zu geschlechtsspezifischen Auswirkungen des Steuersystems

Die Gestaltung von Steuer­systemen hat erhebliche Auswirkungen auf die Verteilung von Einkommen und Vermögen auf Haushalts- und Personen­ebene und aufgrund der geschlechts­spezifisch unterschiedlichen sozio­ökonomischen Bedingungen auch aus einer Gender-Perspektive. Einer der wichtigsten Steuer­bereiche ist die Einkommen­steuer. Neben der Höhe der Einkommen­steuer­sätze und der Ausgestaltung des Einkommen­steuer­tarifs (progressiv versus Flat Tax), dem System der Haushalts­besteuerung (gemeinsame versus individuelle Besteuerung), der Ermittlung des zu versteuernden Einkommens und der Ausgestaltung von Steuer­vergünstigungen (Freibeträge versus Absetz­beträge), insbesondere im Zusammenhang mit Kindern, sind entscheidende Faktoren für die Verteilungs­wirkungen und Arbeits­anreize der Einkommen­steuer. Die Studie gibt einen Überblick über die Mikrosimulations­ergebnisse zu den Auswirkungen ausgewählter Bestimmungen im Einkommen­steuer­system auf die Einkommens­verteilung und Arbeitsanreize. Mittels EUROMOD wurden Mikrosimulationen für sechs ausgewählte EU-Länder, die verschiedene Traditionen von Wohlfahrts- und Steuer­systemen aufweisen, durchgeführt: Deutschland, Österreich, Spanien, Tschechische Republik, Vereinigtes Königreich und Schweden. Länder.

Marian Fink, Jitka Janová, Danuše Nerudová, Jan Pavel, Margit Schratzenstaller, Friedrich Sindermann, Martin Spielauer (2019): Policy Recommendations on the Gender Effects of Changes in Tax Bases, Rates, and Units: Results of Microsimulation Analyses for Six Selected EU Member States, FairTax Working Paper Series No. 24.