Fachinfos - Zukunftsthemen 30.11.2022

Green Financing – ein Wolf im Schafspelz oder Taxonomie für alle?

Unter dem Sammelbegriff „Green Financing“ findet sich eine Reihe von Aktivitäten, welche die Finanzströme aus dem Banken-, Versicherungs- und Investitionssektor in Richtung Nachhaltigkeit umlenken sollen. (30. November 2022)

Zusammenfassung

Green Financing zielt darauf ab, Wirtschafts- und Industriezweige mit Finanzströmen aus dem öffentlichen, privaten und gemeinnützigen Sektor im Sinne einer nachhaltigen Transformation zu unterstützen. Ziel ist es, angemessene Renditen in Einklang mit innovativen Lösungen für ökologische und soziale Herausforderungen zu bringen (UNEP). Zu diesem Trend zählen unter anderem eine Reihe von neuen Finanzprodukten und –technologien (Fintech), wie zum Beispiel neue Investitionsplattformen oder das transparente Tracking des CO2-Verbrauchs. Ein wichtiger Baustein ist dabei eine angemessene Definition von „Nachhaltigkeit” samt Operationalisierung durch einheitliche Kriterien.

Auf politischer Ebene wird das im Rahmen des European Green Deal vorangetrieben, der sich dem Ziel verschrieben hat, die CO2-Emissionen der EU bis 2050 auf Null zu reduzieren. Wichtige EU-Gesetze, wie die Taxonomie-Verordnung, bieten Anlegern, Finanzinstituten, Unternehmen und Emittenten Klarheit und Transparenz in Bezug auf die ökologische Nachhaltigkeit ihrer Investitionen.